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Fortbildung

Starkes Interesse an Fortbildungsthemen

Bei der diesjährigen Landesfachtagung am 9. und 10. Februar konnte die Fachgruppe Fremdsprachen mit aktuellen Topics für Lehrkräfte in der Primar- und in der Sekundarstufe I aufwarten.

Die stellvertretende FG-Vorsitzende Manuela Rosner war sehr erfreut, dass sie einen erfahrenen Referenten aus der Westermann Verlagsgruppe für den Bereich Grundschule bei dem ersten Veranstaltungstag begrüßen konnte: Matthias Stegmaier. Sein Thema: "Möglichkeiten zur Förderung, Beratung und zur Forderung von Lernenden im Englischunterricht mit der Software Alfons".

Matthias Stegmaier unterrichtet selbst an einer Grundschule in Braunschweig und ist bereits Autor verschiedener medialer Werke. Mit einer Anekdote aus der eigenen Lerngeschichte in Südafrika konnte er die Teilnehmer sofort in die Ausgangslage des momentan oft diffusen Unterrichtsgeschehens versetzen und erkennen lassen, dass verschiedene Lernniveaus unterschiedliche Maßnahmen zur individuellen Förderung, aber auch zu weiteren Herausforderungen verlangen.

Fördermaßnahmen mit Lernsoftware "Alfons"

Mit der vorgestellten Lernsoftware "Alfons", die auch für weitere Kernfächer verfügbar ist, konnte er nach einer Beschreibung der vielen differenzierten Inhalte des "Lernturms" aufzeigen, wie Lehrkräfte nach einer Lernstandsdiagnose solche Fördermaßnahmen initiieren können.

An den Beispielen zweier fiktiver Lerner (ein Junge – mittleres Leistungsniveau, ein Mädchen – hohes Leistungsniveau) konnte der Referent verdeutlichen, wie passende Aufgabenformen ausgesucht und angeboten werden können, damit entweder geübt, wiederholt oder gefestigt werden kann, um Lernlücken zu schließen oder damit das Lernniveau gehalten werden bzw. sogar erhöht werden kann.

Für die Lerner ist dabei motivierend, dass sie nach der Bearbeitung der Aufgaben vom Gespenst Alfons visuell und akustisch ermuntert, verstärkt oder bestätigt werden. Für den Übungsfleiß werden die Schüler mit besonderen Zuckerl belohnt: Sie bekommen Taler, mit denen sie wie im Online-Shop Einrichtungsgegenstände für ihr fiktives Kinderzimmer erwerben können. Der Wunsch nach mehr Ausstattung erhöht auch die Bereitschaft, weitere Aufgaben zu lösen.

Datenschutzauflagen werden mit "Alfons" eingehalten

Für Lehrkräfte erweist sich die Dokumentation von Schülerleistungen im Lernprogramm sehr praktikabel: Das Erstellen und Fortführen von Gruppen- und Klassenübersichten gelingt leicht und übersichtlich, das Umschalten oder das Löschen von Listen am Schuljahresende ist ebenfalls einfach zu erledigen. Die strengen Auflagen des Datenschutzes werden damit auch eingehalten.

Am Ende der Veranstaltung mit wenigen Zusatzfragen gaben die 76 teilnehmenden KollegInnen ein sehr positives Feedback für das Thema und den engagierten Referenten. Stv. FG-Leiterin Manuela Rosner konnte abschließend dem Referenten und dem Westermann Verlag ihren Dank für die großartige Unterstützung aussprechen.

Feedback im Mittelpunkt bei Sekundarstufen-Veranstaltung

Am Folgetag zur selben Stunde hatte FG-Leiter Dr. Christoph Vatter zu einer Sekundarstufen- Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Helbling Verlag eingeladen. Barbara Rommerskirchen, eine Gymnasiallehrerin in Nordrhein-Westfalen und Autorin eines Fachdidaktik-Kompendiums, widmete sich dem Thema: "Vom Smiley zum Lernerfolg? – Wirksames Feedback im Fremdsprachenunterricht."

Bei ihrer Analyse der Ausgangslage zur Bedeutung von Rückmeldungen stützte sie sich auf die Hattie-Studie, bei der das Feedback auf Platz 10 der wichtigsten Einflussfaktoren für ein erfolgreiches Fremdsprachenlernen gesehen wurde. Ebenso wichtig erschien ihr die Aussage des amerikanischen Didaktikers Wiggins (2012), der Feedback so definierte: „…information about how we’re doing in our efforts to reach a goal.“

Mit Feedback noch besser auf Lerner eingehen

Die Bandbreite von möglichen Feedbacks beschrieb die Referentin so: Vom persönlichen Geschmacksurteil über unspezifisches oder spezifisches Lob und Feststellungen bzw. Beobachtungen bis hin zu Wertungen. Sie forderte aber ein intensiveres Eingehen auf die Lerner, denn nach klaren Zielvorgaben sollten auch identische Zielvorstellungen zwischen Lernern und Beratern entwickelt werden, damit eine präzise Diagnose des Lernstandes vermittelt werden kann.

Am Beispiel der Aufgabenstellung eines Comments zu einem selbst ausgewählten Roman in der 8. Jahrgangsstufe, konnte sie durch den Vergleich verschiedener Beratungsraster (mit Smileys oder durch kriteriengeleitete Aussagen) aufzeigen, wie individuelles (kommunikatives) oder Peer Feedback dabei helfen können, textsortenspezifische Merkmale zu erfüllen und damit verbunden eine sprachliche Korrektheit zu erreichen.

Sie empfahl den Zuschauern vor einer kommunikativen Aufgabe

  • das kommunikative Ziel deutlich bewusst zu machen
  • Erfolgskriterien bereits vorher transparent zu machen
  • zielorientierte Feedbackinformationen zu geben
  • das Feedbackgeben zu üben (z. B. beim Peer-Feedback)
  • die passende Form des Feedbacks zu wählen (je nach Aufgabe, Kommunikationsziel, aber auch Altersgruppe und Lernstand)
  • evtl. Feedbackschleifen einzubauen

Einige Fragen zum Thema wurden sofort von der Referentin routiniert beantwortet, sodass die 129 Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihr ebenfalls ein sehr positives Feedback übermittelten. FG-Leiter Dr. Christoph Vatter bedankte sich abschließend beim Helbling-Verlag für die gute Unterstützung.

Insgesamt gesehen waren beide Veranstaltungen ein gelungenes Angebot des modernen Fremdsprachenunterrichts für die vielen interessierten Kollegen und Kolleginnen.

Autorin: Manuela Rosner, Stv. Leiterin FG Fremdsprachen



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