Ehrenpräsidenten
Zum Ehrenpräsident, zur Ehrenpräsidentin kann ein Präsident, eine Präsidentin mit 2/3 Mehrheit der Delegierten der Landesdelegiertenversammlung gewählt werden, wenn er oder sie mindestens drei Wahlperioden dem BLLV in diesem Amt vorstand und er/sie sich in der Führung besondere Verdienste für den BLLV erworben hat.
Klaus Wenzel
Geboren am 22. 9. 1949 in Sulzbach-Rosenberg. Hauptschullehrer.1984 bis 2007 Seminarleiter für das Lehramt an Hauptschulen in Schnaittach (Mfr).
Seit 1977 aktiv in der ABJ, von 1982 bis 1984 als Landesvorsitzender. 1984 übernahm Wenzel die Leitung der Abteilung Schul- und Bildungspolitik im BLLV. In dieser Funktion wirkte er maßgeblich an der Erarbeitung zahlreicher schul- und bildungspolitischer Positionen des BLLV mit. Von 1988 bis 2007 vertrat Wenzel als Mitglied des Hauptpersonalrates am Staatsministerium für Unterricht und Kultus die Interessen der bayerischen Lehrerinnen und Lehrer. Von 2007 bis 2015 war Klaus Wenzel Präsident des BLLV. Unter seiner Führung öffnete sich der BLLV offensiv für Mitglieder aus anderen Schularten. Die Mitgliederzahl stieg in seiner Amtszei um mehr als 5000. Klaus Wenzel versteht sich als "Anwalt der Schule."
Klaus Wenzels Vision: "Alle Beteiligten in der Schule sollen Selbstwirksamkeit und Erfolgserlebnisse erfahren dürfen. Im Zentrum muss stehen, Lust auf lebenslanges Lernen zu machen."
Ehrenpräsident 14. Mai 2015
Dr. h.c. Albin Dannhäuser
Geboren 1943 in Grosswenkheim / Münnerstadt (Unterfranken). Abitur über den 2. Bildungsweg und Studium des Lehramts für Volksschulen in Würzburg. Hauptschullehrer in Würzburg und München.
1968 Eintritt in den BLLV und Mitarbeit in der Studentengruppe des BLLV-Würzburg (Vorsitzender). 1971 bis 1979 Bezirksvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Junglehrer (ABJ) in Unterfranken und Landesvorsitzender der ABJ Bayern. Von 1974 bis 1979 leitete er das Ressort „Junge Lehrer“ im Verband Bildung und Erziehung (VBE). 1980 wurde er vom Vorstand des VBE zum hauptamtlichen Bundesgeschäftsführer des VBE in Bonn berufen. Diese Aufgabe übernahm er bis 1984. Von 1981 bis 1984 übernahm er die Leitunger der Hauptstelle Schul- und Bildungspolitik im BLLV (heute Abteilung). 1984 bis 2007 war er Präsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes und
1985 bis 2009 stellvertretender Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung. Mitglied des Rundfunkrats des Bayerischen Rundfunks war Dannhäuser von 1994 bis 2017.
Dannhäuser initiierte 1980 die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Junglehrer (heute: Junger VBE). 1990 / 91 koordinierte er den Aufbau freier Lehrerorganisationen in den neuen Bundesländern.1991 gründete er das „Forum Bildungspolitik in Bayern“. Auf ihn geht auch die Gründung der Kinderhilfe und der Akademie des BLLV zurück. Im Jahr 2000 veranlasste er eine Neuausrichtung des BLLV: das Erscheinungsbild, die Informations- und Kommunikationsweise, die Nachwuchsschulung und das Serviceangebot.
Dannhäuser kämpfte erfolgreich gegen die Massenarbeitslosigkeit junger Lehrerinnen und Lehrer Lehrer (Einführung von Wartelisten und der mobilen Lehrerreserve), für die Verbesserung der Unterrichtsbedingungen, die Einführung des freiwilligen 10. Hauptschuljahres, für mehr Selbstregelungskompetenzen der Einzelschule und für das funktionslose Beförderungsamt bei Grund- und Hauptschul- bzw. Mittelschullehrern. Seine Konzeption der „Regionalschule“ wurde von Rheinland- Pfalz und Mecklenburg- Vorpommern realisiert. Dannhäuser publizierte eine Reihe von Büchern und ca. 250 Kommentare, Berichte und Aufsätze zur Bildungs- und Berufspolitik.
Albin Dannhäusers Vision: Die Bildung aller jungen Menschen verbessern, die pädagogischen Professionen stärken und ihre Würde schützen.
Ehrungen
Verleihung der Ehrendoktorwürde (Dr. phil. h.c.) der Universität Koblenz – Landau (Feb. 2003) Bayerischer Verdienstorden (Juli 2003) Ehrenmitglied des Verbandes Bildung und Erziehung – Landesverband Sachsen (2002) Ehrenmitglied des Thüringer Lehrerverbandes ( 2003) Wilhelm-Hoegner-Preis der SPD- Landtagsfraktion (2007) Ehrenpräsident des BLLV (2007) "Grüner Doktorhut" der Landtagsfraktion "Bündnis/Die Grünen" (2008) Sylvester-Orden (Ritter vom Orden des Heiligen Papstes Sylvester), 2008 Ehrenmitglied des Verbandes Bildung und Erziehung (Bundesverband) 2009 Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (2012) Bayerische Verfassungsmedaille in Silber (2014) Ehrenvorsitzender des "Forum Bildungspolitik in Bayern" (2016)
Ehrenpräsident 20. Mai 2007
Dr. h.c. Wilhelm Ebert
Geb. am 6.Mai 1923 in Fleißen (Egerland), gest. am 29. Juni 2017 in München.
Nach dem Besuch der Volks- und Bürgerschule in Fleißen von 1929 bis 1938 wechselte Wilhelm Ebert auf die Oberrealschule und Lehrerbildungsanstalt in Eger. Er schloss die Lehrerbildunsganstalt mit der 1. Lehramtsprüfung im Jahr 1942 ab. Daraufhin wurde er in den Militärdienst einberufen, erhielt eine Ausbildung als Flieger in der Luftwaffe. Nach dem Kriegsende war er von 1945 bis 1947 in französischer Kriegsgefangenschaft in einem Offiziersgefangenenlager mit Lageruniversität - eine Zeit die Ebert nachhaltig beeinflusste. Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft siedelte er sich als Heimatvertriebener in Bayern an und heiratete Gisela Fritsche.
1948 Beitritt zum Bayerischen Lehrerverein und Abschluss der Lehrerausbildung mit dem 2. Staatsexamen im Jahr 1948. Im gleichen Jahr Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Junglehrer (ABJ), die er von 1948 bis 1953 als Vorsitzender führte. Im gleichen Jahr Geburt des Sohnes Wolfram. Von 1948 bis 1955 unterrichtete Ebert an verschiedenen Grund- und Hauptschulen in Bayern.
1949 und 1951 unternahm Ebert ausführliche Studienreisen in die USA, insbesondere zum Studium der Lehrerbildung. Im BLV war er von 1952 bis 1955 Leiter der schulpolitischen Hauptstelle im BLV und von 1955 bis 1963 Präsident des BLV. Von 1953 bis 1962 gehörte er dem Hauptvorstand, dem Hauptausschuss und dem geschäftsführenden Ausschusses der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Lehrerverbände, der Bundesorganisation von GEW und BLLV, an
Während seiner Präsidentschaft 1955 bis 1962 war er Mitglied des Bayerischen Landesschulbeirates und des Rundfunkrates, dessen Referent für Bildungsprogramme er war. 1970 bis 1994 Vorsitzender des Fernsehausschusses des Rundfunkrates. Von 1956 bis 1957 Mitinitiator bei der Gründung der Akademie für Politische Bildung in Tutzing und bis zu seinem Tod Mitglied im Kuratorium.
Nach vier JahrenTätigkeit in Paris wurde Ebert 1967 erneut zum Präsident des BLLV gewählt.1969 war er Initiator zur Gründung des Deutschen Lehrerverbandes (DL) und dessen Vizepräsident bis 1978. 1974 Initiator zur Gründung des Verbandes Bildung und Erziehung, dessen stellvertretender Vorsitzender er von 1975 bis 1979 und dessen Vorsitzender er von 1979 bis 1993 war. Zusammen mit Prof. Dr. Hans Schiefele initiierte er 1978 die Gründung der Akademie für Bildungsreform und pädagogische Entwicklung.
International war Ebert viele Jahrzenhte tätig: 1958 bis 1966 war er Leiter der Delegationen des Weltlehrerverbandes WCOTP) World Confederation of Organizations of the Teaching Professions) bei Tagungen der UNESCO und der Internationalen Arbeitsorganisation ILO in Paris und Genf zur Entwicklung einer internationalen Empfehlung zum Status des Lehrers. Sie wurde am 5. Oktober 1966 von einer internationalen Regierungskonferenz verabschiedet. Als Erinnerung daran wurde der internationale Tag des Lehrers auf den 5. Oktober gelegt. Seit der Errichtung des Pariser Büros des Weltlehrerverbandes WCOTP im Jahr 1958 war Ebert Direktor und ständiger Vertreter der WCOTP bei der UNESCO bis zum Jahr 1972. 1967 erhielt er eine Gastprofessur für Vergleichende Erziehungswissenschaften an der Univerisity of the Pacific in Stockton (Kalifornien). Von 1972 bis 1984 war er durchgehend Mitglied im Vorstand der WCOTP. Sein internationales Engagement krönte Ebert mit der Wahl zum Weltlehrerverbandes im Jahr 1976. Dieses Amt bekleidete er bis 1979.
Ehrungen
Ehrendoktor der University of the Pacific in Stockton in Kalifornien (1969), Verleihung des Bayerischen Verdienstordens (1971), Verleihung der akademischen Würde eines Fellow of the Educational Institute of Scotland, Edinburgh (1976), Bundesverdienstorden 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland (1984), Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1993), Wilhelm-Hoegner-Preis der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag (1993), Erich-Hylla-Preis des Forschungskollegiums des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt am Main (1994), Ehrenmitglied des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) (1996), Waldemar-von-Knoeringen-Preis der Georg-Vollmer-Akademie (2008)
Ehrenpräsident 17. Mai 1984
Gedenkreden anlässlich des Tods von Wilhelm Ebert
- Prof. Dr. Max Liedtke
- Präsidentin Simone Fleischmann
- VBE-Vorsitzender Udo Beckmann
- Generalsekretär der Education International Fred van Leeuwen