Besonders potente Auslöser seien soziale Ausgrenzung und Demütigung, stellt Bauer fest. Ergebnisse der Hirnforschung zeigten, dass das menschliche Gehirn Ausgrenzung genauso wahrnimmt wie absichtlich zugefügten körperlichen Schmerz. Daher kann beides, körperlicher und seelischer Schmerz, Wut und Ärger nach sich ziehen.
Erfahrungen sozialer Ausgrenzung und Demütigung spielen auch in der Schule eine wichtige Rolle und begünstigen dort Gewalt. Bei den meisten Amokläufen an amerikanischen und deutschen Schulen waren die Täter Jugendliche, die in der Familie und im Freundeskreis schlecht integriert waren und sich in der Schule ausgegrenzt fühlten. Eine wichtige Prävention gegen Gewalt sei, betont Bauer, ein Schulklima zu schaffen, in dessen Rahmen darauf geachtet wird, dass niemand ausgegrenzt oder gemobbt wird, weder innerhalb als noch außerhalb des Klassenzimmers.