Nach den vielen Wochen des Daheimlernens sind die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Simmernstraße froh über Präsenzunterricht. Eine Schülerin sagt im B5-Beitrag: „Wir können uns schon glücklich schätzen, Lehrer zu haben. Sie können es einfach besser erklären als Eltern und größere Geschwister.“ Ihr Mitschüler setzt sogar noch eins drauf: „Es könnte sogar ein bisschen mehr Unterricht sein.“
Die Schüler sind froh, wieder im Klassenzimmer zu sitzen
Eigentlich lebe Schule von Beziehungen und der Unterricht von Teamarbeit, erklärt Birgit Dittmer-Glaubig, BLLV-Abteilungsleiterin "Berufwissenschaft" und Konrektorin an der Mittelschule Simmernstraße. Da diese Art von Unterricht aber zur Zeit wegen der Abstandregeln nicht möglich sei, habe sie im Vorfeld Befürchtungen gehabt, dass die Schülerinnen und Schüler den auferzwungenen Frontalunterricht nicht gut annehmen würden. Das sei aber nicht der Fall, es laufe richtig gut: „Sie sind einfach froh, überhaupt mit ihren Mitschülern und Lehrern im Klassenzimmer zu sein und überhaupt Blickkontakt zu haben.“
Außerdem stellt Dittmer-Glaubig fest, dass die Schülerinnen und Schüler die auferlegten Hygiene-Maßnahmen sehr gut angenommen haben: „Die Schüler haben das alles verinnerlicht. Bisher mussten wir keinen ermahnen oder dazu anhalten, die neuen Verhaltensregeln einzuhalten.“ Dass der Schulbetrieb unter den erschwerten Bedingungen gut angelaufen ist, liegt an der guten Vorbereitung. Nicht nur das Schulgebäude selber wurde entsprechend neu organisiert, auch die Schülerinnen und Schüler in Zoom-Meetings und dann im Präsenzunterricht auf die Verhaltensregeln eingenordet.
Fleischmann: Jetzt Sicherheit bis Ende Juli geben
Der jetzt gut eingespielte Schulbetrieb soll auch bis Ende Juli so bleiben, meint BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann: „Die Schulfamilie braucht in dieser schwierigen Phase diese Sicherheit und nicht schon wieder einen Wechsel.“ Für Mitte Juli fordert der BLLV, dass die Konzepte für den Schulstart nach den Sommerferien stehen müssen.
Höchst problematisch bleibt weiterhin, dass es zu wenig Lehrerinnen und Lehrer gibt um die erhöhten Anforderungen in Corona-Zeiten zu stemmen - gerade an den Grund- und Mittelschulen. Auch die digitale Ausstattung der Schulfamilie ist weiterhin mehr als dürftig, um unter den jetzigen Umständen professionell agieren zu können.
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