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Politische Bildung Toleranz Wertebildung

Zeit, Raum, Freiheit und Unterstützung für Demokratielernen

Schulen haben bei der Demokratieerziehung eine Schlüsselrolle. Die Schulversuche „Schulparlamente und Schülerparlamente stärken“ sowie „Mitdenken! Mitreden! Mitgestalten! (MIT!)“ zeigen deutlich, wie politische Bildung und Partizipation im Schulalltag gelebt werden können.

"Jede Schule in Deutschland muss eine Schule der Demokratie sein. Ein Ort, an dem Schülerinnen und Schüler lernen, einander mit Respekt zu begegnen, aufeinander Rücksicht zu nehmen, Konflikte mit Argumenten auszutragen, Verantwortung für sich selbst und für andere zu übernehmen. Ein Ort, an dem junge Menschen das Miteinander in unserer vielfältigen Gesellschaft lernen“, so brachte es Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anlässlich der Verleihung des Deutschen Schulpreises auf den Punkt.

In den beiden Schulversuchen wurden für alle Schularten Konzepte entwickelt, die eine systematische Partizipation erprobten und den Kindern und Jugendlichen die Erfahrung der Selbstwirksamkeit ermöglichten. Demokratiebildung ist die Grundlage und die Zukunft unserer Gesellschaft. Hier legen die Schulen entscheidende Grundlagen. Ein schlichtes Lippenbekenntnis zur Demokratie reicht in diesen Zeiten nicht aus. Es braucht das Engagement aller.

Politische Bildung trägt als wichtiger Grundstein maßgeblich dazu bei, dass junge Menschen notwendige Kompetenzen und Verständnis entwickeln, um aktiv an politischen Prozessen teilzunehmen und demokratisch zu handeln. Schülerinnen und Schüler sollen früh lernen, Zukunft zu gestalten, Verantwortung zu übernehmen, sich einzumischen und mitzureden. Sie legen die Grundlagen im Klassenrat, im Schülerparlament, in der SMV. Der BLLV begrüßt dies ausdrücklich.

Die junge Generation gestaltet die Zukunft von morgen. Kinder und Jugendliche sollen in ihrer Demokratiekompetenz gefördert werden, damit sie zukünftig in der Lage sind, Verantwortung zu übernehmen und unsere Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Dafür müssen Schulen von Anfang an demokratische Prozesse und Partizipation erlebbar machen, damit Schülerinnen und Schüler ins Handeln kommen. Nur wer Demokratiefähigkeit erlernt, kann sich für diese stark machen.

Die Zukunft stellt uns alle vor große Herausforderungen. Unser gemeinschaftliches Engagement für die Demokratie wird noch wichtiger werden. Demokratie braucht politische Bildung. Der BLLV fordert, dass politische Bildung an den Schulen deutlich aufgewertet werden muss. Demokratielernen darf kein Randthema sein. Schulen brauchen dafür Zeit, Raum, Freiheit und Unterstützung, denn jede Schülerin und jeder Schüler sollte erfahren, dass es auf sie und ihn ankommt."

<< Sabine Bösl, Leiterin der Abteilung Schul- und Bildungspolitik
 



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