Für Simone Fleischmann ist die Sache glasklar. Deshalb sagt die BLLV-Präsidentin in der Süddeutschen Zeitung: "Es wird kein fairer Übertritt möglich sein heuer." Elternwille statt Noten. Wenn am bisherigen System festgehalten werde, sei das eine "Bankrotterklärung".
Bankrotterklärung
Klaus Zierer, Professor für Schulpädagogik an der Universität Augsburg gibt in der SZ zu bedenken, dass nicht allein die Noten, sondern besonders der Blick auf die Persönlichkeit der Kinder für den Übertritt wichtig sei. Es sei entscheidend, wie das Kind mit Misserfolg und Erfolg umgehe. Zudem fordert er besseres, schülergerechtes Feedback.
Eltern und Schüler entkräftet
Der Druck auf Schülerinnen und Schüler beim Übertritt ist immens – und damit auch bei den Eltern. Martin Löwe, Chef des Bayerischen Elternverbands (BEV) berichtet von entkräfteten Eltern und stellt den an Noten geknüpften Übertritt gegenüber Piazolo in Frage. Angesichts der Unterschiede im Distanz- und Wechselunterricht bezweifelt er, wie objektiv, vergleichbar und aussagekräftig Noten jetzt beim Übertritt sein könnten.
Übrigens: In der großen Mehrheit der Bundesländer entscheiden Eltern, welche weiterführende Schule ihr 9-jähriges Kind besuchen wird. Nur Bayern, Sachsen und Berlin halten an den festgelegten Notenrahmen im Übertrittszeugnis fest.
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