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Diskussion um Übertritt in der Coronakrise Startseite Topmeldung
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Noten - ein sinnloses Festklammern am Status Quo

Elternwille oder Notenschnitt: Das ist hier die Frage. Schon seit vielen Jahren macht sich der BLLV für den Elternwillen beim Übertritt stark. Durch Corona erst recht – und die Forderung wird zunehmend breit diskutiert.

Für Simone Fleischmann ist die Sache glasklar. Deshalb sagt die BLLV-Präsidentin in der Süddeutschen Zeitung: "Es wird kein fairer Übertritt möglich sein heuer." Elternwille statt Noten. Wenn am bisherigen System festgehalten werde, sei das eine "Bankrotterklärung".

Bankrotterklärung

Klaus Zierer, Professor für Schulpädagogik an der Universität Augsburg gibt in der SZ zu bedenken, dass nicht allein die Noten, sondern besonders der Blick auf die Persönlichkeit der Kinder für den Übertritt wichtig sei. Es sei entscheidend, wie das Kind mit Misserfolg und Erfolg umgehe. Zudem fordert er besseres, schülergerechtes Feedback.

Eltern und Schüler entkräftet

Der Druck auf Schülerinnen und Schüler beim Übertritt ist immens – und damit auch bei den Eltern. Martin Löwe, Chef des Bayerischen Elternverbands (BEV) berichtet von entkräfteten Eltern und stellt den an Noten  geknüpften Übertritt gegenüber Piazolo in Frage. Angesichts der Unterschiede im Distanz- und Wechselunterricht bezweifelt er, wie objektiv, vergleichbar und aussagekräftig Noten jetzt beim Übertritt sein könnten.

Übrigens: In der großen Mehrheit der Bundesländer entscheiden Eltern, welche weiterführende Schule ihr 9-jähriges Kind besuchen wird. Nur Bayern, Sachsen und Berlin halten an den festgelegten Notenrahmen im Übertrittszeugnis fest.

>> Zum ausführlichen Artikel auf süddeutsche.de: "Es wird kein fairer Übertritt möglich sein"


Schule in Zeiten der Corona-Pandemie
Die Corona-Pandemie zeigt den hohen gesellschaftlichen Wert von Schule. Damit sie trotz akutem Lehrermangel funktionieren kann, fordert der BLLV in einer politischen Erklärung, die Fürsorgepflicht des Dienstherrn in maximalen Gesundheitsschutz für Lehrkräfte umzusetzen, insbesondere im wichtigen Präsenzunterricht. Entscheidungen und deren Kommunikation müssen regional, klar, verlässlich, frühzeitig und transparent sein und schulische Eigenverantwortung stärken. Fairness muss vor Leistungsdruck gehen, digitale Ausstattung schnell verbessert werden. Jetzt ist nicht die Zeit für einfache Lösungen und Polemik. Aber jetzt ist die Zeit für langfristig tragende Konzepte für Arbeitsbedingungen, Multiprofessionalität und Attraktivität, um so Bildungsqualität auch über Corona hinaus zu sichern. Dazu braucht es einen konstruktiven Diskurs aller an Schule Beteiligten, für den der BLLV bereit steht. » Die politische Erklärung im Wortlaut