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Gegen Deprofessionalisierung

In einem ausführlichen Stück der Wochenzeitung "Die Zeit" über den Lehrermangel, mit dem ganz Deutschland zu kämpfen hat, positioniert sich BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann gegen die schleichende Deprofessionalisierung ihres Berufsstandes. Eigentlich.

Eine ganze Generation von Kindern und Jugendlichen wird darunter leiden, dass es zu wenige Lehrkräfte gibt, stellt die "Zeit" ihrem aktuellen Artikel "Die Lücken im Lehrerzimmer bedrohen das ganze Land" fest. Die verzweifelte Suche nach Lehrkräften lässt jedes Land für sich neue Wege gehen. Was die unterschiedlichen Versuche jedoch eint: „Die Seiten- und Quereinsteiger sollen das Schlimmste verhindern.“

Auch in Bayern ist das nicht anders: Um Lücken stopfen unterrichten an Grund- und Mittelschulen inzwischen einfach Menschen mit anderer Ausbildung: Diplom-Designer, Magister der Nordischen Philologie, Bachelor of Law China, eine Fitnesstrainerin oder ein Sportökonom, wie BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann schildert.

Auch wenn sie eigentlich unermüdlich gegen die Deprofessionalisierung des Lehrerberufs kämpft, weiß sie sich angesichts der dramatischen Situation auch manchmal nicht zu helfen und sagt: "Besser irgendein Mensch steht vor einer Klasse als gar kein Mensch". Auf diese Sätze ist sie nicht stolz. Sie sollen ein Appell sein für alle Politiker, sich um die Schulen zu kümmern und um seine Lehrerinnen und Lehrer. Und zwar "egal wie teuer, egal wie anstrengend das jetzt wird“, wie die "Zeit" resumiert.

Für den BLLV ist klar, was jetzt Abhilfe leistet: attraktive Arbeitsbedingungen, die gleiche Eingangsbesoldung in allen Schularten und eine flexible Lehrerbildung.

>> Nachlesen in der "Zeit": "Die Lücken im Lehrerzimmer bedrohen das ganze Land" (5.10.2022)