_DSC6950.jpg
Schulstart Startseite
Bildungsqualität Bildungsgerechtigkeit A13

„Lehrermangel in einem nie dagewesenen Umfang“

Das Kultusministerium kann noch nicht konkret benennen, wie viele Lehrkräfte für das neue Schuljahr fehlen. BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann spricht von einem Lehrermangel in einem nie dagewesenen Umfang.

BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann schlägt Alarm: „Im Grund-, Mittel- und Förderschulbereich wird es im September einen nie dagewesenen Lehrermangel geben.“ Es drohen massive Einschnitte, warnt sie in der Zeitung Merkur. Es könnte dazu kommen, dass Fächer gestrichten, Klassen größer und Hauptfächer nicht mehr von Lehrern und Lehrerinnen unterrichtet werden. Auch eine Vier-Tage-Woche an Bayerns Schulen kann Fleischmann nicht ausschließen.

Die Maßnahmen des Kultusministeriums sprechen dafür, dass „hinten und vorne“ die Lehrkräfte fehlen, sagt die BLLV-Präsidentin gegenüber der Passauer Neuen Presse. „Aber Geld allein macht keinen Unterricht“, so Fleischmann. Deswegen fordert sie von der Politik, das Problem transparent zu schildern. Der Ministerpräsident muss den Lehrermangel zur Chefsache machen, erklärt Fleischmann. „Wir erwarten den Rückhalt der Politik. ‚Es wird schon irgendwie gehen‘ ist keine Lösung.“

Nicht nur ein Problem in Bayern

Das ARD-Format titel thesen temperamente nimmt den bundesweiten Lehrermangel in den Blick. Der Artikel zitiert die Zahlen des Verbands Bildung und Erziehung (VBE). Demnach sollen bis 2035 mindestens 158.000 Lehrerinnen und Lehrer fehlen. Eine Modellrechnung der Kultusministerkonferenz ginge nur von fast 24.000 Lehrkräften aus. Das Fazit der Sendung: „Es ist eine ganz einfache Rechenaufgabe: Wir brauchen mehr Bildung, aber ohne Lehrer sind unsere Chancen gleich Null. Quo vadis Schulsystem?“ In der Süddeutschen Zeitung sagt Udo Beckmann, Vorsitzender des BLLV-Dachverbands VBE: "Unterrichtsausfall gleich zu Beginn des Schuljahres ist bereits Tatsache, größere Lerngruppen, Zusammenstreichen von Förderangeboten, Kürzung der Stundentafel und so weiter sind an der Tagesordnung."

 

Zu den Berichten: