Nicht erst in der Schule, bereits in der Frühkindlichen Bildung leiden die Einrichtungen, die die Kinder besuchen, unter Personalmangel, argumentiert der Deutsche Präventionstag und verweist dabei auf die DKLK-Studie.
"Wenn nicht mal ein Drittel der Kitas den geforderten Betreuungsschlüssel erreicht – beispielsweise bei den unter Dreijährigen – oder wenn die Fachkräfte bei den über Dreijährigen oft 12 Kinder oder mehr betreuen müssen, dann brauchen wir über individuelle Förderung nicht zu sprechen. Und dann brauchen wir uns auch nicht zu wundern, wenn es in 90 Prozent der Kitas zu Fehlzeiten bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt, die überlastet sind. Hier braucht es eine bundesweit abgestimmte Fachkräfteoffensive, ergänzt um regional angepasste Maßnahmen. Und es braucht nachhaltige Investitionen in eine wahrnehmbare Verbesserung der Arbeitsbedingungen", so Simone Fleischmann, BLLV-Präsidentin und stellvertretende Bundesvorsitzende des VBE (Verband Bildung und Erziehung).
Das Ergebnis der Misere: Es werden die Schwächsten abgehängt, also die, die am meisten Förderung und Unterstützung benötigen.
"Wir Lehrerinnen und Lehrer wissen das natürlich. Wir wissen ganz genau, wo unsere Schülerinnen und Schüler stehen. Dazu brauchen wir natürlich eigentlich keine groß angelegten Studien. Aber es tut ja auch gut zu sehen, dass wir richtig liegen und belegen zu können, wo wir heute an den Schulen stehen. Und diese validen Zahlen sind wichtig, um politische Forderungen abzuleiten und zu untermauern!", so Fleischmann.