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Doch noch Hilfe beim Berufseinstieg für Jugendliche!

Lange hat der BLLV für den Erhalt der Berufseinstiegsbegleitung an Mittel- und Förderschulen gekämpft. Nachdem sie bei den Haushaltsberatungen im Landtag Anfang April schon aufgegeben wurde, setzen sie Kultusministerium und Agentur für Arbeit nun doch fort.

Der Übergang von der Schule in den Arbeitsmarkt gestaltet sich nicht erst seit Corona zunehmend kompliziert. Um Schülerinnen und Schüler, die sich besonders schwer tun, dabei zu unterstützen, helfen Berufseinstiegsbegleiterinnen und –begleiter an Mittelschulen und Förderschulen bei Schulabschluss, Ausbildungsplatzsuche, Bewerbungsprozess und Ausbildung. Doch die Berufseinstiegsbegleitung hatte als sozialpädagogische Maßnahme der individuellen Förderung bei den Haushaltsberatungen im Landtag Anfang April trotz breiter Unterstützung keine weitere Finanzierung erhalten.

Nun die Kehrtwende: Kultusministerium und die bayerische Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit teilen sich die Finanzierung und erhalten so die Berufseinstiegsbegleitung auch für den nächsten Jahrgang ab dem Schuljahr 2022/2023. Das ist in diesen herausfordernden Zeiten eine sehr gute Nachricht für Schülerinnen und Schüler, die auf diese besondere individuelle Unterstützung dringend angewiesen sind.

Hilfe für die Schwächsten muss gesichert sein

Der BLLV hatte sich bis zuletzt auf allen politischen Ebenen für den Erhalt der Maßnahme eingesetzt. Denn zum einen plädiert der BLLV für ein Bildungsverständnis, das die Potenziale aller Schülerinnen und Schüler optimal entwickelt und Kindern und Jugendlichen bei besonderem Bedarf die nötige Unterstützung zukommen lässt, damit sie ihren Bildungs- und Lebensweg erfolgreich beschreiten können. Zum anderen sind auch die Folgekosten, die letztlich die Gesellschaft tragen muss, wenn der Übergang von Schule in die Arbeitswelt scheitert, deutlich höher als die Aufwände für die Fortführung der Berufseinstiegsbegleitung als Fördermaßnahme.

Die Aussage von Kultusminister Piazolo, „Gerade die, die es schwer haben, brauchen unsere besondere Unterstützung“, ist daher zu begrüßen. Der BLLV wird weiterhin darauf drängen, dass diese Erkenntnis auch langfristig und nachhaltig zur Maxime bildungspolitischen Handelns wird, damit besonders benachteiligte Jugendliche in Zukunft nicht erneut eine solche Zitterpartie erleben müssen.