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Sprachstandsscreening im Praxistest: Unnötige Hürden bei digitaler Verwaltung

Eine chaotische Schulung für Beratungslehrkräfte zu den verpflichtenden vorschulischen Sprachstandstests offenbarte Schwächen in Konzept, Organisation und Umsetzung. Das Referat Digitalisierung im BLLV stellt klar: Das gilt auch für die dazu nötigen Tools.

Kollektives Kopfschütteln hat eine Fortbildung für das „Bayerische Screening des individuellen Sprachstands“ (BaSiS) ausgelöst. Für den BLLV berichtete Katharina Rottler, Beratungslehrerin sowie 3. Vorsitzende und Stv. Geschäftsführerin im BLLV Mittelfranken, von Irritationen, offenen Fragen und Ratlosigkeit:
» „Das kann heiter werden“: Irritierende Fortbildung zu den Sprachstandstests


Das Referat Digitalisierung des BLLV ergänzt den Erlebnisbericht von Katharina Rottler zur Einführung der Sprachstandserhebung:

Sowohl für die Beratungslehrkräfte als auch für die schulischen Administratoren der BayernCloud Schule (ByCS) gibt es aus digitaler fachlicher Sicht noch weitere Hürden, die völlig unnötig sind. So ist es im Bereich der Grund- und Mittelschulen völlig normal und üblich, dass Beratungslehrkräfte zwar an einer reinen Grund- oder Mittelschule arbeiten, aber dennoch in der anderen Schulart für Testungen oder Laufbahninfos eingesetzt sind.

Nur ist das scheinbar in München nicht bekannt und bei der Planung von BaSiS (Bayerisches Screening des individuellen Sprachstands) nicht berücksichtigt worden. So müssen Beratungslehrkräfte aus der Mittelschule an einer Grundschule betteln, um dort als Gäste an einen ByCS-Account einer Grundschule zu kommen, um ihrer Arbeit nachgehen zu können. Erst dann können Sie ihre BaSiS-Klassen anlegen und die Sprachtests vorbereiten.

Doppelte Datenhaltung im Handbetrieb

Die ByCS-Admins müssen sich zusätzlich um das manuelle Anlegen dieser Accounts kümmern und streng darauf achten, dass diese beim nächsten Import des Kollegiums aus ASV im nächsten Schuljahr nicht aus Versehen automatisch gelöscht werden. Denn sonst fängt das Spiel von vorne an.

Auch an gemeinsamen Grund-Mittelschulen müssen die Mittelschul-Beratungslehrkräfte nun immer doppelt an beiden Schulen in ByCS geführt werden, weil die Schulleitung BaSiS in ByCS der Mittelschule nicht freischalten kann – mit all den oben benannten Nachteilen.

Vereinfachung wäre so einfach

Der komplette Vorgang ist ein weiteres Argument dafür, dass insbesondre gemeinsame Grund-Mittelschulen eben nicht zwei getrennte Accounts für ByCS, fibs, OWA, IT-Umfrage ALP etc. führen müssen. Hier wäre eine Verwaltungsvereinfachung nicht nur möglich, sondern dringend angezeigt, um Schulleitung und Administratoren endlich zu entlasten. Überall, wo eine Schulleitung für GS und MS zuständig ist, müsste ein Account völlig ausreichen.

Und auch im Schulverwaltungsprogramm wäre es angebracht, wenn Schüler, die an derselben Schule nach der Grundschulzeit verbleiben, nicht händisch aus- und wieder eintreten müssten. Fachlich wäre das machbar, im Bereich der privaten Ersatzschulen werden ja immer noch Vollschulen betrieben.

Viele Verwaltungsvereinfachungen wären möglich, wenn sie gewollt wären. Und diese Entlastungen sind dringend nötig!

<< Kommentar aus dem Referat Digitalisierung im BLLV