Ein Kommentar von Karin Leibl, Vorsitzende des BLLV-Kreisverbands Ingolstadt
Seit dem Corona-Lockdown und den damit verbundenen Auswirkungen sehen viele Pädagoginnen und Pädagogen mit einem besonderen Augenmerk auf die psychische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler. Auch Schulpsychologen, auch Beratungslehrkräfte stehen vor Grenzen.
Es ist nicht leicht, die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen weiter zu geben. Seit Jahren schon gibt es die Webseite www.ich-bin-alles.de, auf der sich Kinder und Eltern informieren können, anonym und ohne Stigmatisierung, und sie erleben dort, dass auch andere Kinder ähnliche Probleme haben. Eltern finden wertvolle Tipps und Querverweise.
Infoportal soll Lehrkräfte unterstützen
Im Frühjahr dieses Jahres machte sich der Urheber der Webseite, die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der LMU München, auf den Weg, das Angebot auch Lehrkräften nahezubringen. Auf https://schule.ich-bin-alles.de können sich Lehrerinnen und Lehrer informieren, sensibilisieren und werden auf hilfreiche Stellen verwiesen.
Loslassen fällt uns Pädagoginnen und Pädagogen nicht immer leicht. Aber wir sehen, dass wir manchmal nicht mal erkennen, wenn unsere Schülerinnen und Schüler psychische Probleme haben. Und dass der Grad zwischen Abwiegeln und Aufbauschen schwer ist und wir nicht wissen, ob wir helfen müssen und wie wir helfen können.