Schule ist besonders gefragt

Statements zur Erinnerungsarbeit

 

"Auch über 70 Jahre nach dem Ende des Naziregimes müssen wir uns dieser schrecklichen Zeit der deutschen Geschichte stellen. Dies ist und bleibt Aufgabe der Schulen, auch wenn der zeitliche Abstand für unsere Schülerinnen und Schüler den Zugang zum Holocaust schwieriger macht." Zusätzlich zum theoretischen Wissen müsse ein "personaler und empathischer Zugang" ermöglicht werden. Weil es immer weniger Zeitzeugen gibt, müsse die Auseinandersetzung mit dem Holocaust heute anders aussehen als früher, betonte sie. "Wir brauchen neue Formen der Erinnerung."

                                                                                                     Simone Fleischmann, Präsidentin des BLLV

 

Wie lässt sich der Holocaust in der multikulturellen Gesellschaft von heute vermitteln? Migranten in Deutschland haben in der Regel keinen familiären Bezugspunkt zum Nationalsozialismus. „Lehrer müssen antisemitischen Vorurteilen, die ihre Schüler transportieren, entschieden entgegentreten. Das ist nicht leicht bei Schülern, die sich ohnehin schon als Außenseiter der Gesellschaft fühlen und sich in einer Verweigerungshaltung befinden. Lehrer stehen hier vor einer gewaltigen Aufgabe, mit der wir sie nicht allein lassen dürfen.“

                                                                  Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland