Im letzten Jahr hatte der Bund zunächst bekannt gegeben, das erfolgreiche Bundes-Programm nach elf Jahren zu beenden und die Verantwortung an die Bundesländer weiterzugeben. Dies hatte insbesondere die bayerische Staatsregierung überrascht und bis jetzt mussten die Kolleginnen und Kollegen in den Kindertageseinrichtungen um ihre Zukunft bangen, da lange keine konkrete Aussage getroffen wurde und stattdessen lieber innerhalb der Regierung Schuldzuweisungen gemacht wurden.
Diese feste Zusage gibt zwar zahlreichen Fachkräften und Fachberatungen nun die Sicherheit für die kommenden Monate, die so sehnlichst gefordert wurde. Jedoch haben bereits viele, auch kommunale, Träger aufgrund der langen Unklarheiten das Programm bereits eingestellt. Denn es ist unabwendbar, dass das Programm früher oder später auslaufen wird, was auch dem Projekt-Charakter geschuldet ist.
Die Staatregierung verfehlt mit dieser langwierigen Diskussion jedoch den eigentlichen Sinn: eine langfristige gute bildungspolitische Lösung für ALLE bayerischen Kitas zu finden!
Nichtsdestotrotz dürfen wir eines nicht aus dem Blick verlieren: Die Qualität in der frühkindlichen Bildung und die sprachliche Förderung unserer Kleinsten sind von unschätzbarem Wert und das Sprach-Kita Programm war ein guter Weg, um diese wichtigen Themen zusammenzubringen. Wichtig ist nun, dass das wertwolle Wissen und die vielfältigen Erfahrungswerte weitergegeben werden und die tatkräftigen Fachkräfte langfristig eine Perspektive bekommen. Dies gelingt nur, so plädiert der BLLV, indem die Struktur und das fachliche Wissen ausgeweitet und im Rahmen der Schwerpunktsetzung bei der Umsetzung der Mittel des Kita Qualitätsgesetz in die bayerische Kita-Landschaft implementiert wird – ganzheitlich, nachhaltig und inklusiv. Denn Sprache ist in jeder Kita ein wichtiges Thema und alle Kitas in Bayern sollen dabei unterstützt werden, den Kindern die Chance zu geben „Sprache als Schlüssel zur Welt“ zu entdecken.