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Bildungsqualität Schulentwicklung

Mehr Wärme, mehr Haltung

Drei Tage lang einmal richtig in die Tiefe gehen und überlegen, was die Schule von morgen braucht – das taten am zweiten Februarwochenende 80 Teilnehmende bei der Tagung „Schule der Zukunft“.

Input bekommen, Ideen sammeln, diskutieren und ab und zu auch mal streiten – das stand im Mittelpunkt der Veranstaltung, die der BLLV zusammen mit der Evangelischen Akademie Tutzing durchführte. Das Besondere dabei: Die heterogene Mischung des Publikums, die viele verschiedene Blickwinkel erlaubte. Denn neben BLLV-Mandatsträger:innen und BLLV-Mitgliedern nahmen auch externe Lehrkräfte, an Schule interessierte und Ehrenamtliche, die an Schulen mithelfen, sowie  Schülerinnen und Schüler teil. 

Zwei zentrale Aufgaben der Schule der Zukunft standen im Mittelpunkt der Tagung: Wie soll Lernen und Leistung gehen und wie Demokratiebildung? Und das inmitten von multiplen Krisen, russischem Angriffskrieg und Klimawandel? 

Impressionen der Tagung “Schule der Zukunft”


Mit ihrem Vortrag „Zukunftskompetenzen fördern und Demokratie stärken“ eröffnete BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann die Tagung. Sieben Thesen stellte sie vor, die für sie grundlegend sind für die Schule der Zukunft. Als erstes nannte sie Demokratiebildung als Leitprinzip schulischer Entwicklung und fordert als zweites eine neue Prüfungskultur für eine neue Lernkultur. Fleischmann benannte als drittes Schule als Motor für gesellschaftlichen Wandel und Innovation. Desweiteren stellte sie in ihrem vierten Punkt Heterogenität als Chance heraus und setzt darauf, inklusive und adaptive Lernumgebungen zu schaffen. Als Werkzeuge der Bildungsgestaltung sieht die BLLV-Präsidentin in ihrer fünften These Künstliche Intelligenz und Digitalisierung. Sie sollen helfen, Lernprozesse individuell zu gestalten und Lehrkräfte zu entlasten.


Darüber hinaus erklärt sie in ihrer sechsten These Wohlbefinden als Bildungsziel – eine Schule, die stärkt, nicht stresst. Als abschließenden Punkt betont Fleischmann, wie wichtig es ist, Lehrpläne interdisziplinär auszurichten, flexibel zu gestalten und wünscht sich parteiübergreifende Bildungsstrategien, die Innovation ermöglichen.


Den Startschuss am Samstag gab Prof. Dr. Silvia Iris Beutel (Professorin für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik an der TU Dortmund) mit ihrem Vortrag „Lernen und Leistungsbeurteilung demokratisch gestalten“. Ihr folgte der Vortrag von Dr. Wolfgang Beutel, Leiter des Instituts der Demokratie an der Universität Hannover. Er referierte zum Thema „Demokratiepädagogik, Demokratiebildung und demokratische Schulentwicklung: Herausforderungen für die Pädagogik“. 


Ein vielfältiges Workshop-Programm erwartete die Teilnehmenden am Nachmittag - von Rechtsruck bis Verständnisintensives Lernen (ViL):


Highlight am Abend: Das Gespräch von BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann mit Landesbischof Christian Kopp zum Thema „Demokratiebildung, Wertedialog, politische und religiöse Bildung: Das macht Schule aus“.


Wie konkrete Schritte für die Schule von morgen aussehen könnten, fragte Klaus Wenzel, ehemaliger BLLV-Präsident, seine Podiumsgäste am Sonntagmorgen. Ideen dafür hatten neben den beiden BLLV-Abteilungsleiterinnen Sabine Bösl und Antje Radetzky auch Dr. Fritz Schäffer (ehm. BLLV-Abteilungsleiter), genauso wie Schülervertreter Tim Beckmann und Frau Dr. Julia Haes, Elternbeiratsvorsitzende vom Gymnasium Tutzing. 

Vertreter aus der Politik standen bei der Abschlussdiskussion “Ins Handeln kommen: Perspektiven aus Schule, Politik, Zivilgesellschaft und Kirche” Rede und Antwort: Neben Gabriele Triebel (MdL, Die Grüne) nahm auch Dr. Ute Eiling-Hütig (MdL, CSU) teil. Für die Perspektive von Schüler:innen trat neben Schülervertreter Tim Beckmann auch Amelie N., die Petitionsanführerin gegen Stehgreifaufgaben, ein.



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