In der großen Flut an Informationen im Netz seriöse Nachrichten von Desinformation unterscheiden zu können, ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Auch Kinder und Jugendliche begegnen online häufig Desinformation und müssen (noch) lernen, diese zu erkennen. Dabei brauchen sie Begleitung und Unterstützung. Hier sind Eltern und Lehrkräfte gleichermaßen gefordert. Denn die Medienerziehung von Kindern und Jugendlichen gelingt besonders gut, wenn Eltern und Lehrkräfte sie als gemeinsame Aufgabe verstehen.
Medienkompetenz für alle
Das Netzwerk für digitale Medien- und Meinungsbildung "weitklick" ist überzeugt, dass Medienkompetenz eine wichtige Grundlage zur Meinungsbildung und damit auch eine zentrale Voraussetzung demokratischer Teilhabe ist. Denn nur wer gelernt hat, wahre von irreführenden oder falschen Informationen zu unterscheiden und sich auf dieser Grundlage eine Meinung zu bilden, kann informiert am politischen Diskurs teilnehmen.
Wie andere Kompetenzen hängt aber auch die Medienkompetenz in hohem Maße vom sozioökonomischen Hintergrund ab. Kindern und Jugendlichen aus bildungsnahen Familien, in denen beispielsweise regelmäßig Zeitung gelesen wird, fällt es oft leichter, Desinformation zu erkennen als Mitschüler*innen aus eher bildungsfernen Familien. Umso wichtiger ist es, dass Lehrkräfte und Eltern bei der Medienbildung von Kindern und Jugendlichen an einem Strang ziehen und diese große Aufgabe gemeinsam angehen.