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Drei wichtige Bausteine

Neue Maßnahmen sollen bundesweit Kitas bei den Herausforderungen durch Corona unterstützen. Sarah Heße, Leiterin der Fachgruppe Sozial- und Erziehungsdienst im BLLV, analysiert die Bausteine.

In Bayern sollen ab Beginn des neuen Betreuungsjahres zum 1. September 2020 alle Kitas in den Regelbetrieb zurückkehren. Das bayerische Staatsministerium hat dazu am 21.07.2020 zur Bewältigung der Corona-Pandemie ein Rahmenkonzept für den Regelbetrieb der Kindertagesbetreuung, sowie Szenarien für den Fall steigender Infektionszahlen beschlossen.

Auch bundesweit passiert viel: die Fachgruppe Sozial- und Erziehungsdienst im BLLV begrüßt wie auch der Dachverband VBE das Bestreben der Bundesregierung, den Bereich der Kindertagesbetreuung durch unterschiedliche Maßnahmen zu unterstützen.

Mit dem „Corona-Kita-Rat“, der „Corona-Kita-Studie“ und einem neuen Milliarden-Investitionsprogramm für Kitas sind drei wichtige Bausteine auf den Weg gebracht worden, um die Corona-Herausforderungen in den Kitas zu bewältigen.

1. Baustein: Finanzen

Zum einen wird das 5. Investitionsprogramm zur Kinderbetreuungsfinanzierung durch die Bundesregierung um ca. eine Milliarde Euro aufgestockt. Das Geld soll nicht nur mehr Betreuungsplätze ermöglichen, sondern auch für den Ausbau bestehender Strukturen wie bauliche Maßnahmen, IT-Ausstattungen oder neue Hygiene- und Raumkonzepte eingesetzt werden.

2. Baustein: Studie

Zum anderen wird eine differenzierte Corona-Kita-Studie durchgeführt. Das Deutsche Jugendinstitut (DJI) und das Robert Koch-Institut (RKI) erforschen mit der Corona-Kita-Studie, welche Rolle die Kindertagesbetreuung bei der Ausbreitung von SARS-CoV-2 spielt. Die deutschlandweite Studie untersucht aus medizinischer und sozialwissenschaftlicher Sicht, was die Pandemie für Kitas und die Tagespflege bedeutet. Das Bundesfamilienministerium und das Bundesgesundheitsministerium finanzieren die Studie. Ziel der Studie soll die Identifizierung von Lösungsansätzen, wie Kindertagesbetreuung gestaltet werden kann, sein, um einen bestmöglichen Infektionsschutz zu gewährleisten.

Unter dem Link: https://www.corona-kita-studie.de/ sind alle Träger, Kindertageseinrichtungen und Tagespflegepersonen dazu aufgerufen mithilfe des bundesweiten Kita-Registers Informationen zum Infektionsgeschehen und den Kapazitäten in der Einrichtung regelmäßig zu dokumentieren.

3. Baustein: Rat

Außerdem sollen sich künftig im Kita-Rat Vertreter und Vertreterinnen von Bund, Ländern, Kommunen, Gewerkschaften, Bundeselternvertretung und der Kindertagespflege über Erkenntnisse und Konzepte in den Kitas austauschen. Der Rat wird zum 31. August ins Leben gerufen und soll dann monatlich für die Dauer der Pandemie zusammenkommen.

Durch diese längst überfälligen Schritte ist im Bereich der frühen Bildung einiges im Gange, jedoch gibt der VBE zu bedenken, dass das Wissen, was nun in den unterschiedlichen Maßnahmen und Gremien generiert wird, auch in die Praxis gelangt und die pädagogischen Fachkräfte wahrhaftig in ihrer alltäglichen Arbeit unterstützt. // Sarah Heße, Leiterin der Fachgruppe Sozial- und Erziehungsdienst im BLLV



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