"kerzengrod" ist das interne Format des BLLV um sich in großer Runde auszutauschen, reinzuhören und zu besprechen was uns bewegt und wo es brennt. Diesmal war es auch das Format um einen gemeinsamen Blick zu werfen auf ein Jahr, das auf jeden Fall sehr bewegt, bewegend und politisch wird!
Ein politisches Jahr in jeder Hinsicht
Der Wahlkampf hat längst begonnen und wird auch die Landesdelegiertenversammlung (LDV) des BLLV prägen. Schließlich werden bei der Landtagswahl auch die Weichen in der Bildungspolitik neu gestellt, wie die Ankündigung von Ministerpräsident Markus Söder auf der CSU-Klausur in Kloster Banz sehr deutlich zeigte. In ihrer Einleitung wies BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann deshalb ganz gezielt auf die politischen Dimensionen des Jahres hin, die sich auch in einer großen Demonstration in Würzburg während der LDV im Mai zeigen werden. Grund genug für einen Aufruf an alle Bezirke und Kreise sich zahlreich an der Demonstration zu beteiligen!
In diesem politischen Jahr wird es um mehr gehen als um bloße Ankündigungen und politisches Taktieren, denn die Einführung von A13 als Einstiegsgehalt für alle (!) Lehrerinnen und Lehrer ist schon in vollem Gange. Die Gespräche zwischen den Vertretern des BLLV, dem Kultus- und Finanzministerium laufen und alle Zeichen stehen auf „Go“! Das klarste Signal dafür war zuletzt der beschlossene Haushaltsentwurf 2023: Mehr als 17 Millionen Euro sind schon jetzt eingeplant und zwar ausschließlich für Stellenhebungen von Lehrkräften bei den funktionslosen Beförderungsämtern in Kapitel 05 12 (Öffentliche Grund- und Mittelschulen). Dabei geht es nicht zuletzt um Beförderungen nach A13 als ersten Schritt in der Umsetzung.
A13 ist nicht mehr zu stoppen
Wo wir mit dem Thema aktuell stehen, wo noch verhandelt und Konzepte erstellt werden und wo die zugehörige BLLV-Kampagne „Sie sind es Wert“ steht, erläuterten im kerzengrod der 1. Vizepräsident des BLLV Gerd Nitschke und Hans Rottbauer, Leiter der Abteilung Dienstrecht und Besoldung im BLLV. Dass es dabei noch viele offene Fragen gibt und dass der Prozess der Umsetzung nicht schon morgen abgeschlossen sein kann, zeigte sich auch in der anschließenden Diskussion – denn die Umsetzung hat vielfältige Konsequenzen für die Besoldung unterschiedlichster Lehrkräfte und der BLLV hat von Anfang an betont, dass dabei niemand vergessen werden darf.
Dass es dabei auch immer wieder um Qualifikationen, um die Qualität der Lehrerbildung und um die Attraktivität des Lehrberufs geht, zeigte sich in der anschließenden Diskussion, die von sehr großer Wertschätzung geprägt war, für alle, die heute an der Schule ihr Bestes geben um schulische Bildung zu gestalten. Nicht zuletzt wurden vor dem Hintergrund viele Entwicklungen des Dienstrechts diskutiert – von Teilzeitmöglichkeiten über die Entfristung von Seiten- und Quereinsteigern sowie zusätzliche Qualifikationen und vieles mehr.
Zwischen Wertschätzung, Dienstrecht und der Zukunft der Bildung
Am Schluss zeigte sich, dass es dabei immer wieder vor allem um Wertschätzung geht – in der Gesellschaft genauso wie um politische Wertschätzung und die Wertschätzung des Dienstherren für Lehrkräfte, die jeden Tag an ihre Grenzen gehen.
Und für alles, was noch nicht so läuft wie es soll endete Simone Fleischmann mit dem Satz: „Ich erinnere Euch alle nochmal an unsere Demonstration in Würzburg im Mai: Wir werden hinstehen und wir werden Gesicht und Haltung zeigen: Für uns, für die Kinder und Jugendlichen und für gute Bildung!“