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Editorial

Die Dinge in die Hand nehmen

"Veränderung" ist das Titelthema der neuen Ausgabe der bayerischen schule. Chefredakteur Steve Bauer bekennt, dass er sich oft selbst schwer tut, mit dem stetigen Wandel umzugehen. Diese Ausgabe soll Mut machen, Veränderungen in die eigenen Hände zu nehmen ...

Lassen Sie mich gestehen: Mit Veränderungen umgehen, die mich betreffen und die ich so nicht erwartet habe, fällt mir schwer. Umso wichtiger ist es mir, ein Diktum aus der Schulentwicklungsmoderation zu beherzigen: „Verändern werden sich die Dinge so oder so. Die Frage ist nur: Tun sie das von allein – oder von dir beeinflusst?“ Angesichts der derzeitigen Herausforderungen fällt der Wandel sicher nicht nur mir schwer. Vielleicht haben wir sogar Angst davor. Gesellschaftlich und politisch driften wir in erschreckende Sphären, Lehrkräftemangel und Bildungskrise lähmen uns beruflich. Entsprechend können wir uns alles Mögliche vorstellen, nur nicht, uns gerade jetzt um Schulentwicklung zu kümmern oder für eine Bildungsreform zu streiten. Doch gerade jetzt ist die richtige Zeit, die Dinge in die Hand zu nehmen, ihren Lauf proaktiv zu beeinflussen.

So haben wir eine Ausgabe für Sie gestaltet, die Ihnen hoffentlich Mut macht, Veränderungen zu forcieren: Schulpreis-Rektor Klemm erklärt, warum es darauf ankommt, etwas zu wagen (S. 36); Prof. Huber erläutert, warum es auch darauf ankommen kann, Dinge zu bewahren (S. 22). Und der hauptamtliche Kopf der KMK, Udo Michallik, macht im Gespräch mit der bs deutlich, wie wichtig es ist, Menschen dabei mitzunehmen und ihnen Freiraum zuzugestehen (S. 26). Vielleicht bekommen Sie ja vollends Lust auf Veränderung, wenn Sie in Simone Fleischmanns Akzenten lesen, was Vertrauen in die Beteiligten bei Veränderungsprozessen in Dänemark alles zu bewirken vermag (S. 18).

Viel Freude beim Lesen und erholsame Sommerferien wünscht Steve Bauer

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