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Beim Forum Lesen weihnachtet es sehr!

Das Forum Lesen empfiehlt spannende und kindgerecht erzählte Geschichten, die deutlich machen, worauf es beim Weihnachtsfest wirklich ankommt – weniger auf teure Geschenke, als auf das Zusammensein mit den Menschen, die man lieb hat.

Morgen kommt der Weihnachtwichtel

Von Bettina Obrecht

 

 

 

 

  • Verlag: Magellan
  • Mit Illustrationen von Iris Hardt
  • ISBN: 978-3-7348-2814-0
  • Preis: 16 Euro
  • Seiten: 108
  • Altersempfehlung: ab 5 Jahren

Der Weihnachtswichtel hat mit dem Weihnachtsmann ausgehandelt, dass er in diesem Jahr den Kindern die Geschenke bringen darf. So wird er in eine turbulente Geschichte verwickelt, bei der am Ende der sehnlichste Wunsch zweier Kinder erfüllt wird.

Diese spannende und kindgerecht erzählte Geschichte macht deutlich, worauf es beim Weihnachtsfest wirklich ankommt: nicht auf teure Geschenke, sondern auf das Zusammensein mit den Menschen, die man liebhat.

Inhalt:

Der Weihnachtswichtel hat mit dem Weihnachtsmann ausgehandelt, dass er ihn in diesem Jahr vertreten und den Kindern ihre Geschenke bringen darf. Leider hat der Wichtel nicht bedacht, dass die Geschenke ganz schön schwer sind. Weil er sie nicht tragen konnte, hat er nur Orangen, Plätzchen und getrocknete Pilze in seinem Korb, als er bei Amelie, Linus und dessen Hund Kurve ankommt. Bei den Kindern herrscht sowieso schon „dicke Luft“, denn in diesem Jahr ist alles anders. Weil Linus‘ Mama und Amelies Papa seit kurzem ein Paar sind, sollen die beiden Nicht-Geschwister miteinander Weihnachten feiern. Darauf haben sie gar keine Lust. Linus möchte viel lieber, dass sein Papa da ist, und Amelie wäre am liebsten bei ihrer Mama und ihrer kleinen Schwester in Italien. 

Aber wie verblüfft sind sie da, als plötzlich der Weihnachtswichtel bei ihnen im Kinderzimmer steht und ihnen erklärt, dass es in diesem Jahr keine Geschenke gibt, sondern nur Plätzchen und Orangen. Als diese dann auch noch verschwunden sind, machen die Kinder sich gemeinsam mit Kurve und dem Wichtel auf die Suche und begegnen dabei dem Tatzelwurm. Dieser verspricht ihnen die Erfüllung eines einzigen Wunsches und nun müssen sie sich notgedrungen zusammenraufen. Am Ende wird es doch ein wunderschönes Weihnachtsfest, auch wenn es ein wenig anders verläuft als sonst. 

Bewertung:

Diese spannende und kindgerecht erzählte Geschichte macht deutlich, worauf es beim Weihnachtsfest wirklich ankommt, nämlich weniger auf teure Geschenke, als auf das Zusammensein mit den Menschen, die man liebhat. Auch, dass es seinen Reiz hat, wenn alles mal ganz anders ist als gewohnt, ist eine wichtige Botschaft. Viele Kinder können sich wahrscheinlich mit Linus und Amelie identifizieren, die sich plötzlich in einer Patchworkfamilie wiederfinden und sich notgedrungen mit der neuen Situation arrangieren müssen. 

Eine ganz wichtige Rolle in der Geschichte spielt Kurve, Linus‘ Hund. Bestimmt schließen ihn nicht nur jüngere Kinder rasch in ihr Herz. Er kann die Menschensprache verstehen, leider aber nicht sprechen, weil ihm dafür mit seiner langen Schnauze die Werkzeuge fehlen. Er begleitet die Kinder und den Wichtel bei ihren Abenteuern und kommentiert die Geschehnisse aus der Sicht eines alten und erfahrenen Hundes. Herzerwärmend sind auch die Illustrationen, die u.a. die Emotionen der Protagonisten wunderbar veranschaulichen. 

Fazit

Ein wunderbares Vorlesebuch zu Weihnachten, das auch Erwachsenen viel Freude bereitet und wärmstens zu empfehlen ist.

Ein Weihnachtswunder namens Fred

Von Rebecca Elbst

 

 

 

 

  • Verlag: Carlsen
  • Mit Illustrationen von Lena Winkel
  • ISBN: 978-3-551-55848-0
  • Preis: 11 Euro
  • Seiten: 32
  • Altersempfehlung: ab 6 Jahren

Liebevoll hat Opa Fred alle Jahre das Weihnachtsfest für Emma und ihre Familie vorbereitet. Heuer wird alles ziemlich traurig sein, denn Opa ist im Frühjahr gestorben. Ein Weihnachten ohne Opa Fred – eigentlich unvorstellbar! Frettchen Fred und Nachbar Bernd aber sorgen dafür, dass es doch ein schönes Weihnachtsfest wird.

In dieser besonderen Weihnachtsgeschichte geht es um die Trauer um den verstorbenen Großvater, aber auch darum, wie wieder Freude in das Haus einkehrt.

Inhalt

Emmas Opa Fred hatte ein ganz besonderes Verhältnis zu Weihnachten. Schon im Sommer hat er beispielsweise jedes Jahr die Päckchen mit den Weihnachtsgeschenken für die ganze Familie gepackt. Die Vorbereitungen für Weihnachten begannen immer damit, dass er die Weihnachtskiste aus seinem Schuppen geholt hat.

Nach seinem Tod ist nun in Emmas Familie alles anders. Emma und ihre Eltern sind noch immer sehr traurig, obwohl Opas Tod schon viele Monate zurückliegt. Sie alle sind in Opas Haus gezogen, aber sie haben es bisher nicht geschafft, die Umzugskartons auszupacken. Um dem Chaos zu entgehen, wollen Emmas Eltern in diesem Jahr die Weihnachtstage auf den Kanaren verbringen. Daraus wird allerdings nichts, denn Emmas Papa hat versehentlich Flugtickets für das nächste Jahr gebucht. 

Wie gut, dass in dieser Situation ein Frettchen bei ihnen auftaucht, das sich putzig benimmt und von den Familienmitgliedern sofort ins Herz geschlossen wird. Es sorgt dafür, dass sich die Stimmung aller wie durch ein Wunder sofort aufheitert. Natürlich würde Emma es am liebsten behalten. Wie sich später herausstellt, ist es ihrem Nachbarn entlaufen. Als dieser bemerkt, wie sehr Emmas Familie das Frettchen, das sie auf den Namen Fred getauft haben, ins Herz geschlossen hat, beschließt er, dass Fred bei ihnen bleiben darf. Am Ende feiern alle gemeinsam Weihnachten und funktionieren die leeren Umzugskisten zum Weihnachtsbaum um, indem sie sie stapeln, außen bemalen und mit Opas Weihnachtsschmuck behängen.

Bewertung

Diese besondere Weihnachtsgeschichte, in der es um die Trauer über den geliebten Großvater geht, aber auch darum, wie wieder Freude in das Haus einkehrt, wird aus Emmas kindlicher Perspektive erzählt. Einfühlsam wird geschildert, wie die Familie immer wieder an den verstorbenen Großvater erinnert wird und welche Gefühle das in ihnen auslöst. Dabei bleibt es aber nicht bei der Trauer, sondern mit Frettchen Fred und dem netten Nachbarn nimmt das Weihnachtsfest, das so traurig begonnen hat, eine schöne Wendung – eine, die auch dem Großvater gefallen hätte.

Fazit

Eine herzerwärmende und ein wenig turbulente Geschichte, die ihren besonderen Reiz nicht zuletzt durch die Illustrationen erhält, die viel von der Stimmung und den Gefühlen transportieren, die vermittelt werden.