Vanessa hat einen starken Bewegungsdrang. Sie hat Mühe, länger bei einer Sache zu bleiben. Wie man sich konzentriert, muss sie erst lernen.
Vanessa ist Schülerin in einer 7. Realschulklasse. Im Unterricht kann sie sich kaum konzentrieren. Dann fängt sie an, aus dem Fenster zu schauen. Wenn sie dann aufgerufen wird, weiß sie keine Antwort und schämt sich. Manchmal spielt sie auch mit ihren Stiften. Die Lehrerin schimpft sie dann, weil sie die anderen stört. So langsam verliert Vanessa die Lust an der Schule.
Man merkt, dass sie dann bessere Leistungen bringen kann, wenn die Lehrerin Zeit hat, sich ihr individuell zuzuwenden. Einzelunterricht gibt es aber nicht. Deswegen ist es für Vanessa sehr wichtig, zu lernen, sich zu konzentrieren.
Vanessa profitiert davon, individuell angesprochen zu werden. Die Beziehung zur Lehrerin ist ihr sehr wichtig. Sie kann gute Leistungen bringen, wenn face to face agiert wird.
Konzentrationstrainings
In der Schule sollten deswegen – neben Mathematik, Deutsch und den anderen Fächern – auch Kurse angeboten werden, in denen man lernt, wie man lernt; wie man sich am besten konzentriert; und was man tut, wenn man spürt, dass man abgelenkt ist. Diese Angebote könnten von externen Experten, multiprofessionellen Teams oder besonders geschulten Lehrerinnen und Lehrern kommen.
Diese Angebote braucht es an der einen Schule mehr, an der anderen Schule weniger. Vanessa würde jedenfalls davon profitieren, denn die Klassen können nicht immer klein gehalten werden, es kann nicht immer zwei Lehrer geben und auch Differenzierungsmöglichkeiten sind nicht immer vorhanden.
* Name von der Redaktion geändert. Die hier beschriebenen Fallgeschichten sind fiktiv.