Dr. Verena Di Pasquale sagte: „Es ist unsere Aufgabe, für unsere Demokratie einzutreten und dem Rechtsruck in unserer Gesellschaft etwas entgegenzusetzen.“ Die Zahl rassistisch motivierter Gewalttaten sei ebenso alarmierend wie die steigenden Vorfälle antisemitischer Angriffe. „Die Hemmschwelle für Hass und Hetze sinkt. Rechtsextreme Strömungen erstarken und drängen zunehmend in unsere Parlamente.“ Die Arbeit des Bayerischen Bündnisses für Toleranz sei somit wichtiger denn je, betonte Dr. Di Pasquale.
Und Dr. Matthias Belafi unterstrich nach seiner Wahl: „Für die katholische Kirche ist das Bayerische Bündnis für Toleranz der zentrale Ort, um sich in Bayern für Demokratie und Menschenwürde zu engagieren. Deshalb freue ich mich sehr, als stellvertretender Sprecher im Bündnis mitwirken und Verantwortung übernehmen zu können.“
Als neue Mitglieder wurden bei der gestrigen Plenarsitzung in München zudem der Deutsche Alpenverein, der Sankt Michaelsbund – Landesverband Bayern e.V. sowie der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung Karl Straub MdL aufgenommen.
Das „Bayerische Bündnis für Toleranz – Demokratie und Menschenwürde schützen“ wurde im Jahr 2005 auf Initiative der beiden großen Kirchen, der Jüdischen Gemeinden, des Bayerischen Innenministeriums und des DGB Bayern gegründet. Die Gründung war eine Reaktion auf den letztlich vereitelten Versuch eines Bombenanschlags auf die Grundsteinlegung der Synagoge am Jakobsplatz in München. Mit seinen knapp 100 Mitgliedsorganisationen und -institutionen aus Politik, Wirtschaft, Bildung und anderen gesellschaftlichen Bereichen gilt die Initiative heute als größtes bayernweites Netzwerk gegen Rechtsextremismus und Rassismus.