Christian Kopp folgt damit dem scheidenden bayerischen Landesbischof, Dr. Heinrich Bedford-Strohm, auch in diesem Amt. Kopp, gebürtiger Regensburger, war nach Theologiestudium und Ordination Pfarrer in Nürnberg, Projektleiter der landeskirchlichen Kommunikationsinitiative, Studienleiter der Gemeindeakademie Rummelsberg und von 2013 an Dekan im Prodekanatsbezirk Nürnberg-Süd. Seit 2019 ist er Regionalbischof und Mitglied des Landeskirchenrats. Ab November 2023 wird er sein Amt als Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern offiziell antreten.
Unmittelbar nach seiner Wahl ins Sprecheramt betonte Kopp: „Das Bayerische Bündnis für Toleranz ist eine Erfolgsgeschichte: So viele Organisationen und Institutionen aus der Mitte der Gesellschaft haben sich zusammengetan, um für Menschenwürde, Demokratie und Toleranz aktiv einzutreten. Hetze wird in Bayern nicht hingenommen. Ich bin stolz, als evangelischer Landesbischof meine Kirche in diesem Bündnis zu vertreten, und danke sehr für das Vertrauen bei der Wahl als Sprecher des Bündnisses.“
Mit Blick auf die Sprecherwahl sowie die am vergangenen Sonntag erfolgten Landtagswahlen in Bayern ergänzte die Stellvertretende Sprecherin des Bündnisses, Bettina Nickel: „Im Zentrum der Arbeit des Bayerischen Bündnisses für Toleranz steht seit seiner Gründung vor 18 Jahren der Einsatz für Menschenwürde und unsere liberale Demokratie sowie gegen Antisemitismus und Rechtspopulismus. Das aktuelle Wahlergebnis zeigt, wie dringend dieser Auftrag noch immer ist. Ich freue mich sehr, dass
wir in diesen Zeiten mit Christian Kopp einen neuen starken Sprecher haben, der unsere Anliegen aus tiefster Überzeugung und mit großem Engagement vertreten wird.“
Das „Bayerische Bündnis für Toleranz – Demokratie und Menschenwürde schützen“ wurde 2005 gegründet auf Initiative der Evangelischen und Katholischen Kirche gemeinsam mit den Israelitischen Kultusgemeinden, dem Bayerischen Innenministerium sowie dem DGB. Vorausgegangen war der Gründung die Aufdeckung eines geplanten Neonazi-Terroranschlags auf die Baustelle des jüdischen Gemeindezentrums in München. Das Bündnis versteht sich als Schnittstelle zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Ziel ist es, den Einsatz für Demokratie und Menschenwürde zu fördern sowie Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus zu bekämpfen. Mit der in der heutigen Plenarsitzung ebenfalls erfolgten Aufnahme der „Deutschen Vereinigung der Schöffinnen und Schöffen, Landesverband Bayern e.V.“ gehören dem Bündnis 91 Institutionen und Organisationen aus Politik, Wirtschaft, Bildung und anderen gesellschaftlichen Bereichen an. Ihren Sitz hat die Initiative, die als größtes bayernweites Netzwerk gegen Rechtsextremismus und Rassismus gilt, im Evangelischen Bildungs- und Tagungszentrum Bad Alexandersbad.
V.i.S.d.P.: Dr. Philipp Hildmann