"Bildungspolitik auf Schusters Rappen: So könnte man eine Veranstaltung nennen, die gemeinsam von den BLLV-Kreisverbänden Simbach und Pfarrkirchen durchgeführt worden ist. Prominenter Gast war BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann.
Sie war aus dem Großraum München angereist, um mit den Pädagogen aus Rottal-Inn eine kleine Wanderung zu unternehmen. Zuvor gab es ein exklusives Pressegespräch in der Simbacher Inntal-Mittelschule. Eingeladen dazu hatten die beiden Kreisvorsitzenden Daniela Schmid-Bertl (Mittelschule Pfarrkirchen) und Hausherr Bernhard Gemander.
Reden über das was auf den Nägeln brennt
'Wir wollen hier eine neue Möglichkeit der Kontaktaufnahme mit der Landesvorstandschaft testen', erklärte Gemander. 'Und zwar in Form einer Wanderung mit etwa 20 Teilnehmern. Sie können die Reize unserer Heimat kennenlernen und dabei auch ganz zwanglos mit der Präsidentin über das reden, was ihnen auf den Nägeln brennt.' Die Idee dazu hatte der frühere Simbacher Grundschulleiter Otto Paintner, der als Pensionär immer noch beim BLLV ist..."
So beginnt der Bericht der Passauer Neuen Presse über die Wanderung der Kreisverbände mit BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. Der Redakteur Franz Gilg hatte sich Zeit genommen für ein umfassendes Interview. Es wurde ein Gespräch, das viele Themen der aktuellen Bildungsdebatte ebenso aufgriff, wie die konkrete Situation an den Schulen.
Gegen untaugliche Lösungsvorschläge der Politik und für die Attraktivität des Lehrberufs
Thema Nummer eins war natürlich der Lehrermangel, der laut Kultusministerkonferenz noch 20 Jahre andauern wird. Simone Fleischmann stellte klar, dass man zuallererst die Attraktivität des Berufs wieder steigern muss und ergänzte: „Es geht dabei um die Frage: Wie schaffen wir höchste Ansprüche und glückliche Lehrer, während wir momentan nur Löcher stopfen und den Kindern nicht mehr gerecht werden.“
Zur Sprache kamen auch die Vorschläge aus der Politik zum Thema Lehrkräftemangel: von größeren Klassen über Mehrarbeit für die vorhandenen Lehrkräfte bis hin zu Streichungen im Unterricht bei Sport, Kunst oder Religion. Dass der BLLV solche Maßnahmen zuungunsten der Schülerinnen und Schüler, die gleichzeitig den Lehrberuf noch unattraktiver machen, klar ablehnt, kommt im Artikel der PNP klar heraus - nicht zuletzt weil Simone Fleischmann sehr deutlich von „saublöden, krank machenden Vorschlägen“ spricht.
Klare Ansprüche an die Bildungsquallität
Und die PNP verschweigt auch nicht, worauf es dem BLLV ankommt: "Erstens: eine gute Integration für alle Schüler mit Migrationshintergrund, zweitens: eine 'saubere Inklusion', drittens: die Umsetzung der Digitalisierung so, dass sie die Kinder auch effizient beim Lernen weiterbringt, viertens: eine Ganztagsschule, die nicht zur Ganztagsbetreuung verkümmert, und schließlich: individuelle Förderung, die derzeit besonders unter dem Lehrermangel leide."
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