Sätze wie diese hat Wirtschaftspsychologin Nina Hammer häufig gehört: „Noch nie war ich so kaputt nach dem Unterricht wie jetzt“ oder „Ich habe das Gefühl dauernder Überforderung“. Sätze, die zeigen, wie ausgelaugt Lehrerinnen und Lehrer in der Corona-Krise sind. Und das schon nach den ersten Monaten der Corona-Krise, als Nina Hammer im Juli 2020 an einer Grundschule in Oberbayern in einer qualitativen Studie die Belastungen von Lehrerinnen und Lehrern in der Corona-Krise untersucht hat. Sie erforschte dabei auch, welche psychologischen Strategien Lehrkräfte angewendet haben, um gesund und bei Kräften zu bleiben.
Was bei Lehrerinnen und Lehrern zu Stress führt in der Pandemie ist neben einem allgemeinen Unsicherheitsgefühl, dass von Seiten des Kultusministeriums keine klar umsetzbaren Vorgaben zum Ablauf des Schulalltags kommen. Auch der Umstand, dass sie von heute auf morgen digital unterrichten müssen, sorgt für Stress.