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Der umstrittene Sexualpädagogik-Verein "Teenstar" Startseite
Individuelle Förderung

Gefragt sind Zuwendung, eine klare Haltung und eindeutige Vorgaben für die Schulen

Der Sexualpädagogik-Verein "Teenstar" stand in der Vergangenheit mehrfach wegen Homophobie-Vorwürfen in der Kritik. Der BR berichtet über die aktuelle Situation und befragte auch BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann.

Nach BR-Recherchen ist Teenstar auch in Bayern aktiv und bietet Kurse an Schulen an. Der Verein Teenstar wurde in den 1980ern in den USA von einer österreichischen Gynäkologin und christlichen Missionarin gegründet. Nach eigenen Angaben gibt es Teenstar heute in fast 30 Ländern, in Deutschland wurde der Verein 2007 gegründet. Teenstar bietet Aufklärungskurse für Kinder und Jugendliche auch an Schulen an. Das ist allerdings nicht unumstritten, da Teenstar immer wieder vorgeworfen wird, veraltete und teils ausgrenzende Standpunkte zu vertreten, die nicht dem aktuellen wissenschaftlichen Stand entsprechen, beispielsweise dass Homosexualität therapierbar sei.

Kritik aus unterschiedlichen Richtungen

Kritisiert wird der Verein dabei durchaus auch von Vertreterinnen und Vertretern konservativer und christlicher Organisationen, die beispielsweise klagen, dass Teenstar Angst verbreite oder einen "unterkomplexen sexualpädagogischen Ansatz" vertrete, also der Realität von Kindern und Jugendlichen nicht gerecht werde. Kritisch gesehen wird insbesondere das Engagement von Teenstar im Umfeld von Schulen obwohl das bayerische Kultusministerium schon vor einiger Zeit darauf verwies, dass die Richtlinien an staatlichen Grundschulen keinen Einsatz externer Anbieter beim Thema Sexualpädagogik vorsehen. Dennoch hat Teenstar nach eigener Aussage im Jahr 2023 insgesamt etwa 30 Kurse an Grundschulen und weiterführenden Schulen in Bayern veranstaltet. Allerdings nannte Teenstar keine weiteren Details.

Ein offenes Ohr für Kinder und klare Vorgaben des Dienstherrn

Vom BR befragt sagte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann dazu: "Wir können nicht irgendjemanden, von dem wir nicht wissen, welche Haltung er verfolgt, oder welches Material er verwendet, in die Schulen lassen." Im Fall von Teenstar sagt Fleischmann: "Wir brauchen eine klare Ansage unseres Dienstherrn. Wir können viel selbst lösen – aber das bitte nicht." Und sie ergänzte, dass Kinder und Jugendliche die Hilfe suchen und die Fragen haben ein offenes Ohr brauchen - jemanden der zuhört, begleitet und unterstützt, der Angst nimmt und sie so annimmt wie sie sind, jenseits ideologischer Beschränkungen.

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