" 'Es läuft nicht rund.' Das gab Staatsminister Florian Herrmann (CSU) am Montag zu, nachdem er sich die Sorgen und Nöte vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV), Kreisverband Freising, angehört hatte. Dabei sind die Probleme alles andere als neu: Personalmangel, fehlende Wertschätzung, auffällige Schüler und das Gefühl von so mancher Lehrkraft, dass viele Kinder gar nicht mehr gerne zur Schule gehen – auch wegen Notendrucks und Versetzungsängsten. Was sich dabei abzeichnete: Die Schule von morgen könnte ganz anders aussehen." So beginnt der Artikel im Münchner Merkur vom 28. Juni 2023 und viele Lehrerinnen und Lehrer würden das genau so unterschreiben.
"Warum wir ein neues Verständnis von Schule brauchen"
Entsprechend viel musste sich der Staatminister im Bräustüberl Weihenstephan anhören: darüber was falsch läuft, darüber was geändert werden muss und darüber, warum wir ein neues Verständnis von Schule brauchen - denn, so wie es ist wird es "nämlich nicht mehr lange weitergehen". Das betonte Kerstin Rehm, Vorsitzende des BLLV Freising. Die Anzeichen, dass es so nicht mehr weitergehen kann, sind für sie eindeutig: „Es werden immer mehr Schüler, die die Schule vor dem Schulabschluss abbrechen“ und „Es gehen auch immer mehr Lehrer in die Frühpension oder arbeiten nur noch Teilzeit.“
Wertschätzung, individuelle Förderung und weniger Selektion
Auch die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Maximiliane Heimerl, Lehrerin an einer Mittelschule und Rudolf Weichs, Leiter der Grund- und Mittelschule Hallbergmoos, redeten Klartext: darüber, dass die Lehrerinnen une Lehrer immer mehr nicht honorierte und nicht wertgeschätzte Aufgaben übernehmen müssen. Darüber, dass immer mehr Kinder sozial auffällig sind und eine besondere Betreuung brauchen. Darüber, dass auf "Teufel komm raus" selektiert wird, wer auf welche weiterführende Schule geht. Und es wurde darüber gesprochen, wie sich das unter anderem auswirkt, nämlich so, dass Kinder teilweise schon in der zweiten Klasse keine Lust mehr auf Schule haben.
Das Gesagte machte offenbar Eindruck auf Staatsminister Florian Herrmann. Seine Forderung: „Wir brauchen eine hochwerte Ausbildung, weniger Bürokratie und eine bessere Bezahlung.“ Laut Münchner Merkur betonte er außerdem, es seien andere Berufsgruppen notwendig, um Lehrkräfte zu entlasten – wie etwa in der Verwaltung.
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