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Bundesjugendspiele im DLF/Deutschlandfunk Startseite Topmeldung

Sport ist mehr als die Urkunde am Schluss

Ab dem kommenden Schuljahr sollen die Bundesjugendspiele in der Grundschule kein Wettkampf mehr sein. BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann begrüßt die dadurch ausgelöste Debatte über die Bewertung von Leistung.

Kuschelpädagogik, Leistungsallergie oder längst überfällige Änderung: Die Diskussion über die Bundesjugendspiele wird oft sehr emotional geführt. Die Deutschlandfunk-Sendung „Campus und Karriere“ stellte das Thema breiter und ohne Polemik auf. Zu Gast war BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann, die einen sachlichen Austausch sehr begrüßt: „Es wird nämlich über ein tieferlegendes Problem diskutiert. Was ist der Auftrag von Schule? Was messen wir in der Schule? Wie geben wir Feedback zu Stärken und Schwächen? Das beschäftigt uns nicht nur beim Sport, nicht nur beim Wettkampf, sondern eigentlich in allen Fächern.“

Für Fleischmann ist klar, dass Kinder Leistung zeigen wollen und ein gutes Feedback brauchen. „Unser Leben ist insgesamt stark an Leistung orientiert. Es wäre fatal, wenn Leistung in der Schule keine Rolle spielen würde. Aber die Frage ist, wie individualisiert gibt man Feedback bei der Leistung. Das kann man so gestalten, dass es jetzt nicht nur darum geht, dass nur die Urkunde entscheidend ist.“

Wie wird Leistung bewertet

Die BLLV-Präsidentin warnt vor der Annahme, dass es Noten braucht, um Leistung zu zeigen. „Feedback kann man in Noten packen. Das kann man auch im Prozess beurteilen, oder auch die Teamleistung. Das Schulsystem ist doch nicht dafür da, dass wir Noten verteilen. Die Schule ist dafür da, dass wir Kernkompetenzen lernen, dass wir ganzheitlich und im Team lernen. Und die Frage ist jetzt, wie wird das bewertet. Es gibt auch in anderen Fächern alternative Leistungsfeedbackformate und die gilt es auch in Zukunft in die Schule zu bringen. Noten hin oder her, die Kernfrage ist, wie wir Leistung rückmelden.“

Simone Fleischmann betont, dass es auch wichtig für die Kinder ist, die Unterschiede zu anderen Altersgenossen zu erkennen. „Es geht darum, dass wir Unterschiede nicht als schlecht wahrnehmen oder bezeichnen. Der eine Mensch kann das, der andere Mensch kann jenes. Das ist für mich ein absolutes Erziehungsziel.“

Schule sei dafür da, dass Kinder mit Spaß und Motivation die eigenen Grenzen entdecken. Es ginge eben nicht darum, alle gleich zu machen. „Lehrerinnen und Lehrer sind dafür ausgebildet, die Kompetenzen zu fördern. Wir sehen, wo muss man Techniken anbieten, Tipps geben, wo muss geübt werden. Dafür gibt es die hochprofessionellen und engagierten Pädagoginnen und Pädagogen. Es geht um Kompetenzförderung, Üben, Beibringen und darum, dass jedes Kind sein Talent entdeckt.“

Ganze Sendung: Campus und Karriere auf deutschlandfunk.de

Zum ganzen Bericht im DLF geht es hier:

Campus und Karriere 15.07.2023, Bundesjugendspiele – Wettkampf oder Wettbewerb? ...
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