Schon vor der Preisverleihung war im Bildungsprogramm von DOK.education viel geboten - und es war ein Riesenerfolg. Das Team von DOK.education konnte 73 Schulklassen vor Ort begrüßen – das waren 21 mehr als im Vorjahr. Insgesamt nahmen knapp 2.200 Schülerinnen und Schüler an den 90-minütigen Workshops in der HFF München, dem Gasteig HP8 und dem neuen, ausgebuchten Spielort Pasinger Fabrik teil. Noch bis Ende Juli können Lehrkräfte die Filme und digitalen Unterrichtseinheiten inklusive der Begleitmaterialien deutschlandweit online nutzen. Knapp 6.000 Schülerinnen und Schüler wurden dafür schon angemeldet.
Erfreuliche Bilanz von DOK.education
Maya Reichert (Leitung DOK.education): „In der Schule des Sehens konnten 73 Schulklassen und ihre Lehrkräfte nicht nur berührende Filme auf großer Leinwand sehen, sondern auch in Kinoseminaren verstehen lernen, mit welcher künstlerischen Intention die Wirklichkeit als erlebbare Geschichte auf die Leinwand gebannt wird. In Zeiten wie diesen bin ich stolz darauf, dass wir sogar deutschlandweit Werte vermitteln – die Anmeldezahlen für die Online-Kinosäle sprechen für sich.“
Ein Highlight des diesjährigen Programms war die Ausstellung „Ich seh' etwas, was Du nicht siehst“ im Motorama. Hier wurden Filme präsentiert, die junge Menschen mit und ohne Behinderung über ihre Lieblingsorte und Arbeitsplätze in München gedreht haben. In einem Moderationsworkshop erklärte der KiKa-Moderator Julian Janssen alias „Checker Julian“ rund 200 Kindern, wie man locker in die Kamera und mutig auf der Bühne spricht.
Beim Fachtag „Dreh‘s um – Perspektivenwechsel in der Filmbildung" präsentierte ein Berliner Kollektiv das Best-Practice-Projekt „Dreh’s Um“, bei dem sich vietdeutsche Jugendliche und junge Erwachsene mit ihrer migrantischen Identität und Familiengeschichte auseinandersetzten.
Preisverleihung als Höhepunkt des Wettbewerbs
Zur Preisverleihung des 10. Jugendfilmwettbewerbs waren am Sonntatg, 12. Mai Kinder und Familien aus ganz Bayern angereist. In der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) wurden fünf vom BLLV und der Beisheim Stifung gestiftete Preise verliehen.
Festivalleiter Daniel Sponsel eröffnete die Preisverleihung mit der Ehrung des langjährigen Filmlehrers und Gründers von Drehort Schule e.V., Johann Rambeck, für sein Lebenswerk und Engagement in „Film und Schule“. Der BLLV ist langjähriger Förderer der Arbeit von Drehort Schule e.V., in dem sich viele bayerische Lehrkräfte engagieren und fortbilden können, um in ihren Schulklassen Filmarbeit in den Unterricht mit einzubeziehen.
Mathis Welker, Vorstandsmitglied des Jungen BLLV, durfte den Hauptpreis an die Schülerinnen und Schüler der Film-AG der Anna-Pröll-Mittelschule Gersthofen unter der Leitung der engagierten Lehrkraft Serkan Erol überreichen: Im Dokumentarfilm PRAKTIKUM geht es um die Erlebnisse der jungen Filmschaffenden bei ihren verschiedenen Praktika. Einen eigenen virtuellen Auftritt legten auch einige seiner Schülerinnen und Schüler aus der Mittelschule München Moosach hin, die die Preiträgerinnen und Preisträger in digitalen Botschaften grüßten und kurz von ihren eigenen Praktikumserfahrungen berichteten.
"Es geht nicht nur um Lesen, Schreiben und Rechnen, sondern es geht um ganz viele Fähigkeiten, die hier gefragt sind im Team. Es gehören die handwerklichen Tätigkeiten dazu aber auch ganz viel Herz. Wir als BLLV fördern Neugier und Offenheit und möchten die Ganzheitlichkeit in die Schule reinbringen. Dafür setzen wir uns ein und das repräsentiert ihr hier wunderbar und deswegen sind wir gerne hier bei diesem Fest dabei", fasste er in seiner Laudatio zusammen.