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Medienkompetenz vermitteln: Lehrerbildung entscheidend

Beim Medienkompetenztag des Bayerischen Rundfunks diskutierte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann mit Kultusminister Michael Piazolo und weiteren Experten Herausforderungen der Digitalisierung und die von Schulen geforderten Medienkonzepte.

Damit die Bundesmittel aus dem Digitalpakt an Schulen konkret eingesetzt werden können, erstellen alle bayerischen Schulen bis Ende des laufenden Schuljahres ein Medienkonzept. Hilfestellung bot der Bayerische Rundfunk im Rahmen des Medienkompetenztags 2019. Etwa 120 Pädagogen nahmen an praxisnahen Workshops zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht teil.

Auftakt war eine Podiumsdiskussion zum Thema „Das Medienkonzept an Schulen: Vom Papier in die Praxis“. BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann betonte die große pädagogische Bedeutung des Themas: „Medienkompetenz brauchen wir, weil wir kritische Mediennutzer erziehen wollen. Weil wir sonst Angst haben müssen vor einer Gesellschaft von morgen, die nicht mehr kritisch reflektiert, was hier über die Medien geschieht.“ Dafür sei insbesondere die Lehrerbildung wichtig.

Viele Referendare ohne Medienausbildung

Doch genau da liegt einiges im Argen, bemängelte Medienpädagoge Prof. Dr. Rudolf Kammerl von der Universität Erlangen-Nürnberg: "Die meisten Lehramtsstudierenden haben nach wie vor keine Ausbildung in dem Bereich Medienpädagogik, Mediendidaktik, wenn sie dann ins Referendariat gehen."

Kultusminister Piazolo stellte Verbesserungen in Aussicht: „Es ist so, dass wir da mit den entsprechenden Instituten im Gespräch sind und das natürlich forcieren werden, aber das geht auch nicht von heute auf morgen.“

» zum Bericht auf br.de



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