Bild: In zahlreichen Berichten und Spielfilmen wird zum Teil schwere Gewalt gegenüber Frauen und Kindern. Das hat auch Auswirkungen auf diejenigen, die diese Inhalte konsumieren. (Credit: Vidmir Raic auf Pixabay)
Bild: In zahlreichen Berichten und Spielfilmen wird zum Teil schwere Gewalt gegenüber Frauen und Kindern. Das hat auch Auswirkungen auf diejenigen, die diese Inhalte konsumieren. (Credit: Vidmir Raic auf Pixabay)
Gewalt gegen Frauen im TV Startseite klein
Psyche

Landesfrauenrat fordert: Weniger brutale Darstellungen, mehr Opferperspektive zeigen

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November) macht NLLV-Vorsitzende Sandra Schäfer in ihrer Funktion als Vizepräsidentin des Bayerischen Landesfrauenrats auf spezifisch auf Frauen gerichtete Gewalt im Fernsehen aufmerksam.

In zahlreichen Berichten und Spielfilmen wird zum Teil schwere Gewalt gegenüber Frauen und Kindern gezeigt, jedoch überwiegend aus der Täterperspektive. Die Perspektive der Opfer kommt äußerst selten vor. Noch seltener erhalten die Betroffenen die Möglichkeit zu erzählen, was passiert ist und wie sie die Gewalttat und die Zeit danach erlebt haben. Angebote, wie Betroffene Hilfe bekommen können, werden so gut wie gar nicht vorgestellt, wenn es im Fernsehen gewalttätig wird.

Das belegt die Studie "Geschlechterspezifische Gewalt im Deutschen TV", die an der Hochschule Wismar durchgeführt wurde. Wie in Medien Dinge dargestellt werden, formt die Art, wie Rezipienten auch wiederum ihre Realität wahrnehmen. Leider fehlen aber bislang Forschungen, welchen Effekt geschlechtsspezifische Gewaltdarstellungen im Fernsehen auf Kinder und Erwachsene haben.

Der Bayerische Landesfrauenrat ist der Meinung, dass mediale Inhalte nicht besser werden, indem sie immer härtere und immer brutalere Gewaltdarstellungen zeigen. Stattdessen plädiert er dafür, die Sichtweise der von Gewalt Betroffenen zu zeigen. Außerdem fordert er dafür, Triggerwarnungen einzusetzen und Stellen aufzuzeigen, an denen Betroffene Hilfe bekommen.


Desweiteren schlägt der Landesfrauenrat vor, dass Krimi- und Dokumentationsproduktionen mit Anti-Gewalt- und Opfer-Organisationen zusammenarbeiten sowie Gefahren und Wirkung von Gewaltdarstellungen in der Ausbildung an Filmhochschulen und in den Medienanstalten aufgezeigt werden.

-> Zu den detaillierten Forderungen des Bayerischen Landesfrauenrats auf www.lfr.bayern.de



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