In zahlreichen Berichten und Spielfilmen wird zum Teil schwere Gewalt gegenüber Frauen und Kindern gezeigt, jedoch überwiegend aus der Täterperspektive. Die Perspektive der Opfer kommt äußerst selten vor. Noch seltener erhalten die Betroffenen die Möglichkeit zu erzählen, was passiert ist und wie sie die Gewalttat und die Zeit danach erlebt haben. Angebote, wie Betroffene Hilfe bekommen können, werden so gut wie gar nicht vorgestellt, wenn es im Fernsehen gewalttätig wird.
Das belegt die Studie "Geschlechterspezifische Gewalt im Deutschen TV", die an der Hochschule Wismar durchgeführt wurde. Wie in Medien Dinge dargestellt werden, formt die Art, wie Rezipienten auch wiederum ihre Realität wahrnehmen. Leider fehlen aber bislang Forschungen, welchen Effekt geschlechtsspezifische Gewaltdarstellungen im Fernsehen auf Kinder und Erwachsene haben.