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Studie der Bertelsmann-Stiftung zum Bedarf an Grundschullehrkräften Startseite Topmeldung
Arbeitsbelastung

Ist der Lehrkräftemangel an Grundschulen bald vorbei? Wohl kaum!

Bis 2035 werden laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung 50.000 Grundschullehrkräfte mehr ausgebildet, als benötigt werden. Warum wir dennoch jede Lehrkraft brauchen werden...

Die Bertelsmann-Studie rechnet damit, dass es von 2026 an erstmals genug und in den Jahren danach sogar mehr Grundschullehrkräfte geben soll als Stellen. Bis zum Jahr 2035 sollen 100.000 Grundschullehrkräfte ihr Studium abschließen. Dem stehen laut Studie aber nur etwa 50.000 Stellen gegenüber, die in diesem Zeitraum besetzt werden sollen. Die Bertelsmann-Studie basiert ihre Berechnungen unter anderem auf den Geburtenrückgang in Deutschland.

Zahlen des Kultusministerium zur Bedarfsprognose weichen stark ab

Im Gegensatz zu den deutschlandweiten Zahlen ist die Geburtenrate in Bayern stabil. Von einem Pädagogen-Überfluss kann aber laut Kultusministerium nicht die Rede sein. Denn unter anderem kommt ab 2026 das Recht auf einen Ganztagsplatz. Die neuen Stellen und Pädagogen werden deshalb laut Kultusministerium dringend benötigt. Hinzu komme laut Bericht der Süddeutschen Zeitung, dass etwa 3.000 umgeschulte Realschul- und Gymnasiallehrkräfte aktuell an Grund- und Mittelschulen unterrichten. Diese könnten laut dem Bericht wieder in ihre spezifischen Schularten wechseln. Außerdem soll ab 2025 in Kindergärten die Sprachförderung ausgebaut werden. Auch dafür fehlt aktuell Fachpersonal. Daher weichen die Prognosen des Kultusministerum weit ab, das in Bayern von einem Überschuss von 6.300 Lehrkräften bis 2035 ausgeht.

Grundschullehrkräfte sollen den Lehrkräftemangel am Gymnasium decken

Die Umstellung am Gymnasium mit dem neuen G9 Jahrgang, der nun in die 13. Klasse kommt, wird außerdem eine neue Lücke in die Personalversorgung reißen. Mehr als 400 Gymnasien in Bayern brauchen zusätzliche Lehrkräfte, um den Unterricht zu gewährleisten. Ginge es nach den Statistikern so sollen die Grundschulpädagogen nun das Defizit an anderen Schularten auffangen. Sie könnten zum Beispiel in der 5. und 6. Klasse an Gymnasien unterrichten.

Haltung des BLLV

Dass Grundschulpädagogen auch an anderen Schularten eingesetzt werden, um den Lehrkräftemangel auszugleichen, ist nicht Sinn der Sache. Wir sollten aus dem Lehrermangel endlich rauskommen und zwar an allen Schularten. Bereits im Lehramtstudium werden Pädagogen nach Schularten getrennt. Gegenüber der Süddeutschen Zeitung erklärte Hans Rottbauer, Leiter der Abteilung Dienstrecht im BLLV die Haltung des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes:



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