Ukrainische Kinder und Jugendliche werden nach Angaben des Bayerischen Staatsminsteriums für Unterricht und Kultus altersspezifisch an das bayerische Schulsystem herangeführt. Für Kinder im Grundschulalter gibt es die Idee des "Sprachbads": Demnach lernten Kinder mit Migrationshintergrund die neue Sprache am besten, wenn sie wie in einem Bad dauernd von Kindern umgeben seien, die Deutsch sprechen. An weiterführenden Schularten wurden etwa 800 „Brückenklassen“ eingerichtet, die schulartübergreifend konzipiert sind und einen besonderen Schwerpunkt auf Sprachlernangebote legen. "Individuelle Förderung ist der Schlüssel zu einer erfolreichen Integration", weiß Simone Fleischmann.
Aber gerade in den Grund- und Mittelschulen sowie in Förderzentren fehle das Personal für ganzheitliche Bildungs- und Erziehungsangebote zur Integration ukrainischer Flüchtlingskinder. Weil sie "eine schwere Vergangenheit" hätten, bräuchte es zudem viel Differenzierung und viel Multi-Professionalität. Der BLLV fordert daher ausreichend Personal und Angebote, die ukrainische Kinder bei der Aufarbeitung von traumatischen Erfahrungen sowie im Umgang mit Zukunftsängsten unterstützen. "Hierfür braucht es Psychologinnen und Psychologen sowie Fachkräfte mit den nötigen Sprach- und Kulturkenntnissen."
>> zum Artikel "Bildungsexpertin erklärt, woran die Integration geflüchteter Kinder oft scheitert"