583.867.821 Euro gaben die gesetzlichen Krankenkassen im Jahr 2022 (Stand 12. Dezember 2023) für Gesundheitsförderung und Prävention aus. Das entspricht einer Steigerung von rund 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In diesen beiden Bereichen wurden die meisten Aktivitäten in Kindergärten (28 Prozent) und in Grundschulen (26 Prozent) umgesetzt, wie aus dem Präventionsbericht 2023 hervorgeht.
Bei der Vorbereitung auf das Roundtable-Gespräch für diese Ausgabe der BS haderte ich eine ganze Zeit lang mit der Fragestellung, die ich selbst notiert hatte: „Wer ist für die Gesundheit der Kinder in unserer Gesellschaft eigentlich verantwortlich?“ Ich haderte, weil ich die Botschaft gar nicht hören wollte, auf die es in der Diskussion unweigerlich hinauslaufen würde. Dass nämlich das Personal in Kita und Schule eine zentrale Rolle spiele. Wie bei so vielen anderen Themen auch.
Aber es hilft nichts: Dass gehandelt werden muss, weil es um den Gesundheitszustand der Kinder und Jugendlichen nicht zum Besten steht, erklären zwei berufene Wissenschaftlerinnen in ihrem Essay (Seite 22 » zum pdf der bayerischen schule). Auch da wird schnell klar, wie wichtig Kita und Schule als Stabilitätsfaktor für viele Kinder und Jugendliche sind. Diese Einrichtungen geben ihrem Leben Halt, dem Tag Struktur. Dort setzen wir mit Erziehung und Bildung einen verlässlichen Kontrapunkt zum Sich-Verlieren in digitalen Netzwerken und zum exzessiven Spielen an der Konsole. Kita und Schule ritualisieren das wichtige Zusammensein mit erwachsenen Vorbildern, ebenso wie mit Freunden. Sie sichern, dass jemand da ist, der sich ernsthaft für sie interessiert und sich um sie kümmert: wir Pädagoginnen und Pädagogen.
Was die Expertinnen und Experten in unserem spannenden Gespräch tatsächlich auf die Frage nach der Verantwortung für die Gesundheit der Kinder zu sagen wussten, was es braucht, um das Wohlbefinden aller Beteiligten zu steigern, das erfahren Sie ab Seite 26 (» zum pdf der bayerischen schule).
Viel Freude beim Lesen wünscht
Steve Bauer