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Gute Beispiele, die vorangehen

Schule verändern ist möglich – wie das geht, zeigten Schulen, die beim Deutschen Schulpreis erfolgreich waren, in spannenden Workshops bei der gestrigen Tagung „Lernwirksamen Unterricht ermöglichen“.

Bis auf den letzten Platz besetzt ist der große Saal an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) in Nürnberg. Gastgeber Dr. Klaus Wild, Geschäftsführer des Zentrums für Schulentwicklung und Evaluation der FAU, ist vom Andrang der Teilnehmer*innen überwältigt: "Das Interesse ist sehr groß – darauf können wir stolz sein."

Warum der Deutsche Schulpreis (DSP) so eine Anziehungskraft besitzt, weiß Tomi Neckov, 2. BLLV-Vizepräsident, ganz genau: "Es ist von der Praxis für die Praxis." Die Teilnehmer*innen wüssten genau, dass die Tipps und Konzepte, die hier von den Schulleitungsteams vorgestellt werden, sich in der Praxis bewährt hätten.

DSP: Von der Praxis für die Praxis

BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann ist überzeugt: "Veränderung in der Schule ist möglich – die Schulen des Deutschen Schulpreises leben es vor!"

Im intensiven Workshop-Format zeigten sechs Schulen auf, wie ihr individueller Weg zur Veränderung aussah. Die Rothenburg-Grundschule aus Berlin etwa zeigte in ihrem Workshop, wie sie mit dem Konzept "Response to Intervention" passgenaues Lernen ermöglicht. Die Workshop-Teilnehmer*innen bei der Mosaikschule aus Marburg (Hessen) bekamen aufgezeigt, wie diese ein gemeinsames Lern- und Leistungsverständnis entwickelte.

Der Deutsche Schulpreis

Mit dem Deutschen Schulpreis zeichnen die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung gute Schulen und ihre innovativen Schulkonzepte aus. Kooperationspartner sind die ARD und die ZEIT Verlagsgruppe. Aus dem Wettbewerb ist mittlerweile ein bundesweites Netzwerk von exzellenten Schulen, Schulpraktiker:innen und Bildungswissenschaftler:innen entstanden, die gemeinsam das Ziel verfolgen, die Schulentwicklung in Deutschland voranzutreiben.

"Schulentwicklung funktioniert nicht top-down, sondern nur bottom-up."

Vernetzen, austauschen, Ideen bekommen und dann vielleicht mit der eigenen Schule auf den Weg der Veränderung machen: Das sieht Jana Voigtländer, die bei der Robert-Bosch-Stiftung das Netzwerk der Regionalberater*innen des DSP koordiniert, als wichtigstes Anliegen der Tagung in Nürnberg.

Ihr Kollege, Johannes Schubert (Senior Projektmanager im Bereich Bildung der Robert Bosch Stiftung), verrät ein Erfolgsgeheimnis der erfolgreichen DSP-Schulen: starke Schulleitungsteams. "Schulentwicklung funktioniert nicht top-down, sondern nur bottom-up." Ein Schulleitungsteam mit starker Haltung könne dann die anderen mitreißen, auch die, die Veränderung zunächst kritisch gegenüberstehen.



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