„Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern wir uns an die systematische Ermordung von Juden, Roma und Sinti, anderer Minderheiten, politisch Andersdenkender und kranker Menschen durch die Nazis. Nicht zuletzt durch das Erstarken rechter politischer Tendenzen, die steigende Anzahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland und die Konflikte im Zuge der Terrorangriffe durch die Hamas auf Israel ist dieses Gedenken und unser damit verbundener Bildungsauftrag heute wichtiger denn je!“ Mit diesen Worten unterstreicht die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Simone Fleischmann, anlässlich des Holocaust-Gedenktages am 27. Januar die Bedeutung des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus für unsere heutige demokratische Gesellschaft.
Starke demokratische Bildung!
Demokratie beginnt in der Schule und wir müssen uns jeden Tag bewusst machen, was es braucht, um Schülerinnen und Schülern klare Haltungen zu vermitteln, die zu überzeugtem demokratischen Handeln führen. Denn das ist die Basis für das „nie wieder“, das hinter dem heutigen Tag steht.
„Wir stehen gemeinsam in der Pflicht, dass unser Land aufsteht gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus, Hass, Hetze und Gewalt! Als Lehrerinnen und Lehrer ist es unsere wichtigste und stärkste Rolle, dies durch eine starke demokratische Bildung in der Schule umzusetzen. Einfache Antworten auf komplexe Fragen der Politik, der Wirtschaft und der Gesellschaft tun es aber nicht. Lösungen wie eine Verfassungsviertelstunde pro Woche – wie in Bayern angedacht – ein Fach Demokratiebildung oder ein Fach Antisemitismus werden es nicht richten. Denn worum es geht ist eine übergreifende Haltung, die im gesamten Schulalltag gelebt werden muss. Worum es geht, sind starke Einstellungen, Werte des Zusammenlebens, das kompetente Anwenden von politischen Grundlagen sowie demokratische Grundsätze und Haltungen“, wie Simone Fleischmann weiter betont.