Ein Team bestehend aus Wissenschaftlern der Infektiologie der Kinderklinik am LMU Klinikum und Experten des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) haben bei der Virenwächter-Studie seit Ende der Pfingstferien bis Ende Oktober 2020 in zwei Phasen die schrittweise Öffnung von zehn Städtischen Grundschulen und Kindergärten in München im Hinblick auf SARS-CoV-2-Infektionen begleitet.
Das Ergebnis der über 3.000 analysierten Proben: In der ersten Studienphase bis zu den Sommerferien zeigten sich keine Corona-Neuinfektionen bei Kindern und Lehrkräfte bzw. Erzieherinnen und Erzieher. In der zweiten Phase von September bis zu den Herbstferien gab es trotz steigender 7-Tage-Inzidenz (bis 150/100.000) nur zwei SARS-CoV-2-Fälle. Dazu dürften auch die in den Einrichtungen etablierten Hygienemaßnahmen beigetragen haben.
Die zehn teilnehmenden Einrichtungen wurden zufällig ausgewählt, wobei der Fokus neben den Grundschulen auf Häuser für Kinder gelegt wurde, um die Altersgruppe KiTas und Kindergärten abbilden zu können.
Durch regelmäßige Testungen ein Gefühl von Sicherheit
Vor allem fiel den Forschern auf, dass trotz der im Raum München kontinuierlich steigenden Inzidenzrate kein vergleichbarer Trend in den teilnehmenden Einrichtungen zu beobachten war. Lediglich in der letzten Testwoche Ende Oktober wurden zwei Infektionsfälle in einer Grundschule nachgewiesen.
Das Studienteam erhielt von den teilnehmenden Einrichtungen ein durchweg positives Feedback, da deren alltägliche Arbeit durch die regelmäßigen Testungen, die sich gut in den Tagesablauf integrieren ließen, ein zusätzliches Stück Sicherheit erhielt. Die neuen Virusvarianten wurden in dieser Studie nicht berücksichtigt.
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