Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) vertritt als Bildungsverband die Interessen aller Pädagoginnen und Pädagogen im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE). In der aktuellen Tarifrunde hatte die Fachgruppe SuE des BLLV deshalb zusammen mit dem Tarifpartner dbb Beamtenbund und Tarifunion im Tarifkonflikt Stellung bezogen. Betroffen waren bundesweit etwa 330.000 Beschäftigte aus Kitas, Krippen, Kindergärten, Horten und Jugendämtern sowie die Behindertenhilfe, Senioreneinrichtungen oder die ambulante Pflege. Die harten Verhandlungen waren geprägt von schwierigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Angesichts dessen ist das aktuelle Ergebnis positiv zu bewerten, wenn auch mit Einschränkungen.
Einiges erreicht, aber es fehlt die Anerkennung
Unter anderem erhalten die Beschäftigten zusätzliche freie Tage und die Option, Teile ihres Gehalts in bis zu zwei weitere Entlastungstage umzuwandeln. Außerdem erhalten Erzieherinnen und Erzieher monatlich 130 Euro mehr, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter 180 Euro. Zusätzlich wird die Berufserfahrung im Sozial- und Erziehungsdienst künftig genauso honoriert wie bei anderen Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Alle Ergebnisse sind zusammengefasst im Einigungspapier Sozial- und Erziehungsdienst von dbb Beamtenbund und Tarifunion.
„Es waren harte Verhandlungen mit einem akzeptablen Ergebnis. Jubel sieht aber anders aus. Und Anerkennung sieht anders aus. Bei fünf Jahren Laufzeit ist eine Erhöhung zwischen 130 und 180 Euro einfach nicht ausreichend, auch angesichts der hohen Inflationsrate. Die Honorierung der Berufserfahrung und zusätzliche freie Tage sind dagegen ein echter Erfolg“, so Gerd Nitschke, 1. Vizepräsident des BLLV.