Der Kompromiss im Kompetenzstreit zwischen Bund und Ländern bedeutet, das sich Bayern bald auf einen Anteil von 770 Millionen Euro aus den fünf Milliarden freuen darf, die demnächst im Rahmen des Digitalpakts an die Bundesländer fließen können. Der einzelnen Schule würde das in etwa 140.000 Euro bringen.
Damit könnte es beispielsweise bald in mehr als nur jedem dritten bayerischen Klassenzimmer WLAN geben und mehr als nur jedes zehnte könnte ein digitales Klassenzimmer werden.
Doch BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann geht es um mehr als Tablets und interaktive Tafeln. Denn halten müssen den Unterricht letztlich die Lehrerinnen und Lehrer, die „eine profunde Fortbildung und eine gute Ausbildung“ erhalten müssen, sagt Fleischmann dem Bayerischen Rundfunk.
Mittel zum Zweck, nicht umgekehrt
Der BLLV ist der festen Überzeugung, dass Lernerfolg vor dem Hintergrund eines konstruktivistischen Lernbegriffs gemäß der heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse vor allem von der Beziehung abhängt, die Lehrerinn und Lehrer zu Schülerinnen und Schülern aufbauen (s. dazu: BLLV-Dossier „Lernen im 21. Jahrhundert“).
Unterrichtsmaterialien- und Medien sind dabei im Wortsinne „Mittel“ zum Ziel und kein Selbstzweck, wie die Diskussion um den Digitalpakt mitunter den Anschein erweckt: Digitale Hilfsmittel sollten in einem gesunden Mix mit klassischen Werkzeugen wie Büchern oder Kreidetafel stehen – immer situativ an dem orientiert, was Schülerinnen und Schülern jeweils hilft, Verständnis für sich herzustellen.
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