„Wir müssen kreative Menschen ausbilden, keine Roboter“, schreibt der OECD-Bildungsdirektor Andreas Schleicher in dem Xing-Format „Klartext“. Er schildert darin, wie er den Weg in die Zukunft für Bildung sieht: „Die Quintessenz wird sein, dass wir die Qualitäten definieren und verfeinern, die einzigartig für uns Menschen sind. Dies sind Qualitäten, die die Fähigkeiten, die wir in unseren Computern geschaffen haben, ergänzen – und nicht mit ihnen konkurrieren.“ Im Klassenzimmer müsste die künstliche Intelligenz von Computern mit den kognitiven, sozialen und emotionalen Fähigkeiten und Werten von Menschen verknüpft werden. So schreibt Schleicher über den Unterricht an Schulen: „Es geht darum, Fähigkeiten wie Mitgefühl zu lernen – die Herzen zu öffnen.“
Ganzheitliche Bildung ist die Antwort
„Wir brauchen das Verständnis, dass digitale Kommunikation und digitales Lernen nicht das einzige ist, auf dem wir die Zukunft bauen“, betont BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. Neben Grundlagenwissen sollte die Schule kognitive Kompetenzen, emotionale Intelligenz, kulturelle Fähigkeiten und eine demokratische Werteorientierung vermitteln. Deswegen setzt sich der BLLV für einen ganzheitlichen Bildungsbegriff ein.
„Lernen fußt nicht nur auf tollen Plattformen und wunderbaren Tools, sondern es fußt auf der Beziehung mit Menschen – zwischen Kindern und Lehrern“, gibt Fleischmann zu bedenken. „Es geht uns jetzt viel verloren, wenn wir nur auf das Pferd digitales Lernen setzen.“ Gerade in der Coronakrise sei eine schnelle Digitalisierung wichtig, dabei dürfe aber die ganzheitliche Bildung mit Herz, Kopf und Hand nicht in Vergessenheit geraten.
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