„Die Maske fällt nun an Bayerns Schulen: Alle Sorgen damit auch?
Nach dem heutigen Kabinettsbeschluss wird es an bayerischen Schulen keine Maskenpflicht mehr geben, weder am Platz noch im Schulhaus.Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) forderte noch letzte Woche, dass die Maske wegen der Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts und des Gesundheitsschutzes aller an Schule Beteiligten unbedingt aufrechterhalten werden müsse. Wir Lehrerinnen und Lehrer, die Schülerinnen und Schüler und bestimmt auch die Eltern werden weiterhin kritisch sein.
Testen alleine soll es richten. Testen alleine wird es aber nicht richten! Und es gibt ja die Empfehlung der Staatsregierung, dass man in Innenräumen doch bitte weiterhin Masken tragen sollte. Sind denn Klassenzimmer keine Innenräume? Eine Lehrerin und 26 Schülerinnen und Schüler über sechs bis acht Stunden in einem Raum - und das ohne Maske! Dabei kann sich doch niemand sicher fühlen, oder?
Irgendwie haben wir doch alle gelernt, dass die Maske ein sichtbares Zeichen für Sicherheit ist. Und eigentlich doch auch eine einfach umzusetzende Maßnahme. Jetzt soll es das Testen richten. Natürlich wünschen wir uns alle Schule so wie früher: Ohne diese Masken. Natürlich würden auch wir Lehrerinnen und Lehrer gerne wieder Normalität an den Schulen haben.
Nun haben wir aber immens hohe Inzidenzen, gerade bei den Kindern und Jugendlichen, viele sind krank, viele sind in Quarantäne. Oftmals muss Unterricht ausfallen, weil wir neben dem Lehrermangel an Grund-, Mittel- und Förderschulen auch noch eine hohe Zahl an erkrankten und in Quarantäne befindlichen Lehrerinnen und Lehrern haben.
Die Maske fällt und die Schulen werden noch mehr Ausfälle zu verzeichnen haben. Jetzt zu lockern heißt zu riskieren, dass Schülerinnen und Schüler noch weniger Unterricht haben.
Wir im BLLV haben wirklich Sorge, dass das gut geht.“