Das, was in diesen Zeiten an den Schulen geleistet wird, geht weit über das Normale hinaus und überschreitet die Belastungsgrenze unserer Beschäftigten.
Sowohl die Corona-Pandemie, als auch die Aufnahme und Integration der geflüchteten Kinder aus der Ukraine in den bayerischen Schulen wurden von den Lehrkräften, den Schulleitungen und auch dem Verwaltungspersonal an den bayerischen Schulen in hervorragender und bewundernswerter Art und Weise gemeistert. Ebenso haben die verschiedenen Ebenen der Schulverwaltung hier große Aufgaben und Herausforderungen bewältigt.
Dies alles in einem Schulbetrieb, der auch in normalen Zeiten sehr hohe Anforderungen und Belastungen für die Beschäftigten mit sich bringt.
Belastungsgrenzen erreicht
Besonders hervorzuheben sind hier die Grund-, Mittel- und Förderschulen, die zusätzlich unter einem eklatanten Lehrermangel leiden und an denen die Lehrkräfte durch die Notmaßnahmen des Kultusministeriums zur Sicherung der Unterrichtsversorgung zusätzlich belastet sind. Viele Kolleginnen und Kollegen sind in den letzten beiden Jahren an und über ihre Belastungsgrenzen gegangen und tun dies auch aktuell täglich.
Diese Arbeit verdient besonders an einem Tag des öffentlichen Dienstes, aber auch an allen anderen Tagen, eine besondere Würdigung und Wertschätzung des Dienstherrn, der Politik und der Öffentlichkeit.
Jetzt Weichen stellen
Doch neben Würdigung und Wertschätzung brauchen die Beschäftigten auch endlich Entlastung. Denn so kann es nicht weitergehen!
Dem Mangel an Lehrkräften muss mit wirkungsvollen Maßnahmen begegnet werden. Solange die Arbeitsbedingungen an den Schulen sich nicht verbessern und solange die Bezahlung der Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen bei höherer Unterrichtsverpflichtung gegenüber den anderen Schularten zurückbleibt, wird es nicht gelingen, junge Menschen für die Lehrämter an Grund- und Mittelschulen zu gewinnen. Hier braucht es ebenso wie in der Lehrerbildung endlich die überfälligen Veränderungen und neue Konzepte.
>> Kommentar von Hans Rottbauer, Leiter der Abteilung Dienstrecht und Besoldung im BLLV
BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann stellt darüberhinaus klar: "Sich im Dschungel der drei Krisen zu behaupten und trotzdem hohe Bildungsqualität zu erreichen, das erfordert großes Engagement. Wer sich im öffentlichen Dienst einsetzt, erlebt gerade enorm herausfordernde Zeiten. Wir brauchen daher über politische Lippenbekenntnisse hinaus endlich auch wirksame Maßnahmen, damit vernünftige Rahmenbedingungen für professionelles Engagement herrschen!
Tag des öffentlichen Dienstes am 23. Juni
Startseite
Die Leistungen der Beschäftigten an den Schulen verdienen Würdigung und Wertschätzung
Zum Tag des öffentlichen Dienstes macht der BLLV auf die Leistungen und Anstrengungen der Beschäftigten an Bayerns Schulen aufmerksam und fordert, diese angemessen zu würdigen, zu wertschätzen und endlich die überfälligen Schritte zu einer Verbesserung der Situation zu gehen.
Weitere Informationen
Schulbarometer tiefrot: „Selbstausbeutung stoppen“
Lösungsvorschläge des BLLV:
Flexible Lehrerbildung
A13 für alle
Themenseiten:
Lehrermangel
Lehrergesundheit