Im Kabinett wurde heute der Gesetzesentwurf zur Umstellung der Besoldung der bayerischen Grund- und Mittelschullehrkräfte nach A 13 beschlossen. Der Bayerischen Staatsregierung ist die Gleichwertigkeit so viel wert, dass jetzt Vollgas gegeben wird in der Umsetzung dieses Gesetzentwurfes.
Gerade vor den anstehenden bayerischen Landtagswahlen ist der heutige Beschluss, nach der Bereitstellung von 17 Millionen Euro im Landeshaushalt 2023 für Beförderungen im Grund- und Mittelschulbereich, die finale Weichenstellung für unsere bayerischen Grund- und Mittelschullehrkräfte, die der BLLV freilich sehr begrüßt. Damit ist der entscheidende Schritt getan und die Regierung zeigt, dass es ihr mit A 13 wirklich ernst ist.
Dieses Signal erkennen wir selbstverständlich an!
Zügig weitermachen, funktionslose Beförderungsämter mitdenken
Natürlich müssen nach der Umsetzung ab dem 1.1.2024 jetzt zügig weitere Schritte folgen und der Weg bis zur endgültigen Umsetzung darf nicht zu lange dauern. Ein Stufenmodell muss zügig umgesetzt werden. Eine Laufzeit von vier oder fünf Jahren dauert zu lange. Die Kolleginnen und Kollegen an den Schulen haben eine schnellere Umsetzung mehr als verdient.
Daneben ist auch ein funktionsloses Beförderungsamt dringend notwendig und muss jetzt schon mitgedacht werden, genauso wie die strukturellen Konsequenzen, die sich aus diesen Hebungen für die funktionsgebundenen Beförderungsämter ergeben. Wie an allen anderen Schularten auch, brauchen wir – dies gibt auch das Neue Dienstrecht in Bayern so vor – leistungsorientierte und damit auch motivierende Besoldungselemente sowohl für die Lehrerinnen und Lehrer, aber genauso auch für alle Funktionsämter an den bayerischen Grund- und Mittelschulen. Wir müssen sowohl die Attraktivität des Lehrerberufes steigern, als auch die Motivation der Kolleginnen und Kollegen an den Schulen im Auge haben.
Arbeitsbedingungen und Perspektiven verbessern
Junge Menschen brauchen eine flexible und moderne Lehrerbildung, damit sie motiviert die Lehrämter der unterschiedlichen Schularten studieren können. Deswegen begrüßt der BLLV die Installation einer langfristigen Reformkommission zur Lehrerausbildung. Wir Lehrerinnen und Lehrer, die jetzt am Start sind, müssen gesund bleiben, brauchen bessere Arbeitsbedingungen und junge Menschen müssen sich für diesen Beruf bewusst entscheiden.
Zusätzlich brauchen wir auch in Zukunft die motivierten Kolleginnen und Kollegen, die Funktionen, wie zum Beispiel in der Schulleitung, an unseren Schulen übernehmen. Dies kann aber nur gelingen, wenn auch die Besoldung dieser Funktionsämter dem Wert und der Wichtigkeit der übernommenen Aufgaben gerecht wird.
Fach- und Förderlehrer miteinbeziehen!
Ebenso dürfen aber auch die Fach- und Förderlehrkräfte an unseren Schulen nicht vergessen werden. Auch hier braucht es Angleichungen und eine motivierende Besoldung. In Zeiten eines Lehrermangels in allen Bereichen, darf die Berufsattraktivität auch im Bereich der Fach- und Förderlehrkräfte nicht vergessen werden. Der Ausbau von Beförderungsmöglichkeiten und -stellen im Fach- und Förderlehrerbereich ist längst überfällig.
Der BLLV begrüßt die heutigen Beschlüsse, bleibt aber auch weiterhin bei seinen begründeten Forderungen nach einer schnellen Umsetzung, nach Leistungselementen und den damit verbundenen strukturellen Konsequenzen, sowie nach deutlichen Verbesserungen im Bereich der Fach- und Förderlehrkräfte.
<< Simone Fleischmann, Präsidentin des BLLV
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