In vielen Klassenzimmern ist es so laut wie auf einer Hauptstraße. Im Schnitt betragen die Schallpegel zwischen 60 und 85 Dezibel, hat eine Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin aus dem Jahr 2004 ergeben. Dagegen anzukämpfen ist für Lehrkräfte extrem anstrengend - und gesundheitsgefährdend. Sind Menschen dauerhaft 80 Dezibel und mehr ausgesetzt, können sie Hörschäden und Herz-Kreislauferkrankungen davontragen.
Schlechte Akustik setzt Lärmspirale in Gang
Die Unterrichtsqualität leidet ebenfalls: Was Lehrerinnen und Lehrer oder ihre Schüler sagen, geht im Lärmteppich unter. Das wiederum setzt die Lärmspirale in Gang. Die Kinder folgen dem Unterricht nicht mehr und werden erst recht unruhig.
Wenn also die Klasse unaufmerksam ist, könnte das auch an der Badezimmerakustik des Unterrichtsraums liegen. Übersteigt die Nachhallzeit die von der DIN-Norm 18041 empfohlenen 0,5 Sekunden, ist dringender Handlungsbedarf geboten.