"Ganz im Sinne seiner unermüdlichen Leidenschaft und seiner tiefen Überzeugung für eine gerechte und ganzheitliche Bildung hat Klaus Wenzel Maßstäbe gesetzt, an denen wir uns noch lange orientieren werden. Sein Einsatz für Bildungsgerechtigkeit und seine Fähigkeit, auch in schwierigen Zeiten einen klaren Kurs zu halten, bleiben uns ein Vorbild. Danke, Klaus, für alles, was du uns vorgelebt hast – nicht nur als Pädagoge, sondern auch als Mensch." - Simone Fleischmann, Präsidentin des BLLV
Klaus Wenzel wurde am 22. September 1949 in Sulzbach-Rosenberg geboren und wuchs in der Oberpfalz auf. Sein Weg führte ihn von der Ausbildung zum Grund- und Hauptschullehrer über eine erfolgreiche Karriere als Seminarleiter bis hin zur Spitze des BLLV. Von 2007 bis 2015 prägte er als Präsident den Verband wie kaum ein anderer. Seine bildungspolitische Expertise und sein messerscharfer Intellekt machten ihn zu einem geschätzten Gesprächspartner und gefragten Experten in vielen Gremien.
Ein Leben für die Bildungsgerechtigkeit
Ein besonderes Anliegen Wenzels war die Überwindung des selektiven Schulsystems in Bayern. Er erkannte in dieser Struktur die Wurzel vieler Probleme und setzte sich dafür ein, das starre System aufzubrechen und durch nachhaltige Lernprozesse zu ersetzen. Unter seiner Führung wurden viele Impulse zur Verbesserung der schulischen Bildung und der Lehrkräftefortbildung gesetzt. Seine Arbeit fand auch über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung, beispielsweise in seiner Rolle als stellvertretender Bundesvorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE e.V.).
Klaus Wenzel ist ein Mann, der nicht nur durch seine Taten, sondern auch durch seine Haltung beeindruckt. Sein unerschütterliches Engagement für Gerechtigkeit, seine klare Haltung und sein Mut, auch unbequeme Wahrheiten auszusprechen, haben ihn zu einem Vorbild für viele gemacht. Er war nie ein Diplomat der sanften Worte, sondern ein Fels in der Brandung, der sich auch von Widerständen nicht abbringen ließ.
Ein prägender Lehrer und Vorbild für Generationen
Klaus Wenzel war nicht nur ein herausragender Präsident, sondern auch ein Lehrer im besten Sinne des Wortes. In seinen 23 Jahren als Seminarrektor für Lehramts-Referendare prägte er mehr als eine Lehrkräftegeneration und setzte Maßstäbe in der Lehrkräftebildung. Er forderte kontinuierlich die bestmögliche Ausbildung und Fortbildung für alle Schulstufen und verlor dabei nie die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler aus den Augen.
"Klaus Wenzel war acht Jahre lang das unverwechselbare Gesicht des BLLV. Er gab der Lehrerschaft eine unüberhörbare Stimme. Er war das unbestechliche Auge der Schul- und Bildungspolitik. Er bewies sich als zuverlässiger Anwalt von Kindern und Jugendlichen." - Dr. h.c. Albin Dannhäuser, BLLV – Ehrenpräsident und Vorgänger von Klaus Wenzel
Anerkennung und Würdigung: Ehrenpräsidentschaft und Verfassungsmedaille
Die Verleihung der Ehrenpräsidentschaft war eine Würdigung seiner außerordentlichen Leistungen. Doch nicht nur der BLLV ehrte Klaus Wenzel: Am 1. Februar 2019 erhielt er von Landtagspräsidentin Ilse Aigner die Bayerische Verfassungsmedaille in Silber. Diese Auszeichnung unterstreicht seine Verdienste um die bayerische Bildungspolitik und seine Rolle als unermüdlicher Kämpfer für die Rechte der Lehrerinnen und Lehrer und die Bildungsgerechtigkeit in Bayern.
„Ihr Engagement zeigt in eindrucksvoller Weise: Es gibt vielfältige Möglichkeiten, den Text unserer Verfassung mit Leben zu erfüllen“, betonte Ilse Aigner in ihrer Ansprache. Klaus Wenzel hat dies in jeder Phase seines Berufslebens eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Ein Herz für die Schwächsten
Neben seinem unermüdlichen Einsatz in der Bildungspolitik war Klaus Wenzel auch sozial engagiert. Er unterrichtete ehrenamtlich Flüchtlinge, um ihnen eine bessere Integration zu ermöglichen, und setzte sich für demenzkranke Seniorinnen und Senioren ein. Auch in seiner Gemeinde war er als Gottesdienstbeauftragter aktiv und gestaltete Wortgottesdienste.
Sein Engagement ging über die Grenzen Bayerns hinaus. Die BLLV-Kinderhilfe, die Projekte in Ländern wie Ruanda und Peru unterstützt, profitierte maßgeblich von seiner Initiative. Er motivierte zahlreiche Lehrkräfte, Kinder, Jugendliche und Eltern, soziale Mitverantwortung zu übernehmen und damit einen Beitrag zu einer gerechteren Welt zu leisten.
"Mir ist keine Minute langweilig" (Zitat Klaus Wenzel 2019 in den Nürnberger Nachrichten)
Zu seinem 75. Geburtstag danken wir Klaus Wenzel für sein Lebenswerk. Für seine Leidenschaft, mit der er sich für die Bildung und das Wohl der Kinder eingesetzt hat. Für seine Menschlichkeit, die er in all seinen Tätigkeiten stets bewahrt hat. Und für seine kontinuierliche Inspiration, die er uns allen schenkt.
Lieber Klaus Wenzel, möge dein Lebenswerk auch in den kommenden Jahren Früchte tragen. Deine Visionen werden uns weiterhin begleiten und inspirieren. Herzlichen Glückwunsch zu deinem 75. Geburtstag – und danke für alles, was du für uns und die kommenden Generationen getan hast!