Gesundheit und Schutz von Kindern und pädagischem Personal haben Vorrang - dafür setzt sich der VBE, Dachverband des BLLV, auch bei der geplanten, schrittweisen Öffnung der Kita-Betriebs ein. "Wir begrüßen, dass Bund und Länder deutlich gemacht haben, dass die Gesundheit und der Schutz der Kinder und pädagogischen Fachkräfte an Kitas oberste Priorität bei den geplanten Lockerungen haben", so der VBE-Bundesvorsitzende Udo Beckmann zu den am 6. Mai verkündeten Lockerungen.
Zu klären gibt es beim Rahmenkonzept für den VBE aber noch so einiges:
- Wer fällt beim pädagogischen Personal unter die Gruppe risikogefährdeter Personen?
- Wie können Hygieneregeln genau umgesetzt werden?
- Welche Vorgaben zur personellen Ausstattung an Kitas müssen in den verschiedenen Phasen gegeben sein?
- Wie viele Kinder dürfen bei welchen räumlichen Gegebenheiten maximal betreut werden?
- Wie können Abstandsgebote, zum Beispiel in der Bring-oder Abholsituation oder im Außengelände, eingehalten werden?
Auf konkrete und bundeseinheitliche Rahmenvorgaben hatte der VBE bereits Ende April gepocht, als durch Bund und Länder ein vierstufiger Wiedereröffnungsplan empfohlen wurde. "Wertvolle Zeit wurde jetzt verspielt", resümiert Beckmann.
Der VBE warnt die Politik jetzt davor, die Verantwortung für die konkrete Ausgestaltung vager und nicht realisierbarer Vorgaben letztlich auf die Kitas selbst abzuwälzen. Dies sei bei der ohnehin überangespannten Personalsituation, die sich durch den Ausfall risikogefährdeter Fachkräfte und durch zusätzliche Aufgaben nochmals verschärfen wird, in keiner Weise zu vertreten. "Die Kommunen müssen jederzeit erreichbare Verantwortungsträger definieren und an Kitas kommunizieren", so Beckmann.
>> Die Pressemitteilung des VBE zu den schrittweisen Kita-Öffnungen: "Im Ergebnis zu dünn"