„Mammutaufgabe“, so nennt BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann im BR-Podcast „Corona in Bayern“ (ab Minute 11), das, was jetzt auf die Schulen im Zuge der schrittweisen Öffnungen zukommt. Tausende Fragen müssen jetzt beantwortet werden: Brauchen wir in der Schule Masken? Wie gestalten wir die Klassenräume mit den erhöhten Abständen? Wie sollen die Pausen geregelt werden? Im Gespräch mit Moderator Thorsten Otto betont Simone Fleischmann, wie wichtig jetzt zum einen Zeit und zum anderen gute Kommunikation zwischen allen Beteiligten sei.
Wir müssen jetzt in Marathon-Distanz denken und nicht mehr in Sprint-Distanz
Jetzt ist klar: Der gewohnte Unterricht wird über einen langen Zeitraum nicht stattfinden. "Wir müssen jetzt in Marathon-Distanz denken und nicht mehr in Sprint-Distanz“, fasst Fleischmann zusammen. Deshalb müssen klare Richtlinien her, so Fleischmann. Bereitet der Unterricht vor oder bereitet er nach? Was müssen Kinder zuhause leisten? Und wie bekommen die Kinder zu ihren Aufgaben Feedback? Klar ist für Fleischmann aber auch, dass es nie allen beteiligten Eltern, Lehrkräften und Schulkindern zu hundert Prozent recht zu machen sei. Dafür sei die Gruppe schlichtweg zu bunt gemischt.
Kein digitales Tool kann die Nähe von Lehrer zu Schüler ersetzen
Dass Lehrkräfte sich jetzt digital fortbilden würden, begrüßt die BLLV-Präsidentin ausdrücklich. „Kein digitales Tool kann aber die Nähe von Lehrer zu Schüler ersetzen“, ist sich Simone Fleischmann sicher, „der Live-Unterricht geht im Moment beiden Seiten sehr ab.“ Dass die Corona-Krise aber auch aktuell wichtige Fragen aufwerfe, die Schule auf lange Sicht voranbringen könne, davon ist Simone Fleischmann überzeugt. Denn im Moment diskutiere man in der Bildungspolitik intensiv, was ein Lernplan leisten müsse.
Zum Schluss des Interviews betont Fleischmann, dass das Wichtigste im Moment sei, wohlbehalten durch die Krise zu kommen. Deshalb beruhigt es sie, dass kein Kind Angst haben muss in diesem Schuljahr, sitzen zu bleiben.
>> Interview von Simone Fleischmann ab Minute 11.11 im BR-Podcast "Corona in Bayern“ (23. Folge)