"Da gilt es jetzt dahinter zu stehen und alles solidarisch aufzuwarten, was wir als Lehrerinnen und Lehrer dazu beitragen können", betont die BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann zum Thema Schulschließungen. „Jetzt muss man Schritt für Schritt, das ist in der Krise so, abwarten was kommt."
Inzwischen gäbe es auch bei den Prüfungen eine klare Kommunikation. "Wir werden uns darauf einstellen, wir Lehrerinnen und Lehrer, die Schulleiter werden alles dafür tun, dass diese Prüfungen unter fairsten Bedingungen stattfinden können.“
Vertrauen haben in Lehrer und Lehrerinnen
"Jetzt gilt es auch Vertrauen zu haben in die Bevölkerung einerseits und in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes andererseits", stellte Simone Fleischmann klar. "Die einen Lehrer stellen die Materialien zur Verfügung, die anderen skypen sehr individuell mit den einzelnen Schülerinnen und Schülern. Die anderen korrigieren das, was die Schülerinnen und Schüler zurückschicken. Die anderen machen sich firm: Wie gestalten wir die nächsten Wochen? Die anderen stellen die Betreuung vor Ort zur Verfügung. Die nächsten sind in Konfernzen und überlegen, wie es weitergeht.“ Die BLLV-Präsidentin betonte: „Wir wollen, dass es gut weitergeht. Und wir tun jetzt alles dafür.“
Schule zuhause
"Zuhause lernen ist nicht Unterricht“, warnt Simone Fleischmann. „Die Mama ist Mama und der Papa ist Papa - und nicht Lehrerin oder Lehrer. Und das werden wir dann schon, je nachdem wie lange die Schulen noch zu haben, gemeinsam wieder hinkriegen und alles wieder reinholen in den Schulen. Wir sind dafür Profis.“
Zudem betonte die BLLV-Präsidentin, dass es nicht nur Online-Learning gibt. „Die bunte Mischung macht's. Wir haben die Möglichkeit über das Fernsehen. Es gibt wunderbare Angebote, die das Kultusministerium jetzt mit dem Bayerischen Rundfunk konzipiert hat. Es gibt auch ein Buch. Man könnte auch mal zwei Stunden einfach ein Buch lesen.“
Bildungsgerechtigkeit
"Wir machen uns große Sorgen, um die Bildungsgerechtigkeit. Wir wissen ja, wie stark die Schere aufgeht zwischen Kindern, die zuhause Unterstützung kriegen, und den Kindern aus sozioökonomisch anderen Verhältnissen, wo weniger Unterstützung geht.“ Simone Fleischmann gab zu bedenken: „Die Schere wird weiter aufgehen und da müssen wir dringend dafür sorgen, dass in der Zeit nach dieser Coronaphase wir auch in der Schule diesen Kindern besonders gut helfen können.“
>> Interview in ganzer Länger: SAT.1 Bayern