Bereits zehnjährige Kinder stehen beim Übergang in weiterführende Schulen unter großem Druck. In der vierten Klasse schreiben sie eine enorme Anzahl an Proben, aus denen die Übertrittsnoten gebildet werden. Und die entscheiden darüber, ob Max, Emma oder Leon eine Mittelschule, Realschule oder Gymnasium besuchen dürfen. Dem BLLV war das sogenannte „Grundschul-Abitur“ in seiner politischen Arbeit schon seit vielen Jahren ein Dorn im Auge.
Deshalb ist die Ankündigung von Kultusminister Piazolo im Münchner Merkur (24.1.2020), die festgelegte Anzahl von 22 Proben maßvoll zu senken, auch ein Erfolg für den BLLV. In einem zweistündigen Gespräch hatte Piazolo sich mit dem BLLV getroffen und zum Ärgernis Übertritt beraten. Dabei wurde der Minister besonders auf die hohe Anzahl der Proben hingewiesen. So erfahren durch weniger Proben neben den Schulkindern auch Lehrerinnen und Lehrer etwas Entlastung.
Fleischmann fordert reformierten Leistungsbegriff
„Wir begrüßen das als ersten Schritt“, sagt BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann. Die BLLV-Präsidentin führt weiter aus, dass dem Übertritt aber nur mit einem veränderten Leistungsbegriff beizukommen sei. Außerdem müsse den jeweiligen Schulen noch mehr Freiheit gegeben werden, wie sie die Leistung ihrer Schüler erheben möchten. Und das müssten ja nicht immer nur Proben sein.