Anzeichen eines Burn-outs
Je mehr Belastungsfaktoren dauerhaft zutreffen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie uns krank machen. Die Folgen: emotionale Erschöpfung, Depersonalisierung und gefühlte Ineffektivität und Sinnverlust. Das sind die drei Merkmale, die man gemeinhin voraussetzt, um von einem Burn-out zu sprechen:
- Emotionale Erschöpfung: Tiefsitzende Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Sie fühlen sich schwach, müde und leicht reizbar.
- Depersonalisierung: Sie nehmen sich als zunehmend distanziert wahr: zu sich selbst, zu Kollegen und vor allem zu ihren Schülern. Die anderen sind ihnen gleichgültig, Sie denken oder äußern sich zunehmend zynisch.
- Gefühlte Ineffektivität, Sinnverlust: Sie haben den Eindruck, nichts zu erreichen. Sie bewerten sich und ihren Unterricht anhaltend negativ.
Wer und was hilft
Sie sollten auch dann achtsam werden, wenn Sie nur zwei dieser Folgen dauerhaft an sich beobachten. Wichtiges Warnsignal ist außerdem eine verloren gegangene Regenerationsfähigkeit. Wer sich auch nach einem ausreichend langen Feierabend oder nach einem freien Wochenende nicht mehr erholen kann, wer spürt, dass er sich im Privatleben nicht von Gedanken befreien kann, die mit Problemen am Arbeitsplatz zu tun haben, wer nicht mehr richtig schlafen kann, der sollte einen Experten besuchen: seinen Hausarzt, einen Psychologen oder Psychiater.
Ohne strukturelle Veränderungen geht es nicht
Burnout-Betroffene müssen zu einer gesunden Lebensführung im Privaten zurückfinden. Dabei spielen die üblichen Faktoren eine Rolle: Ernährung, Bewegung, Schlaf und persönliche Beziehungen. Damit allein ist es aber nicht getan. Auch die Arbeitsbedingungen müssen sich verbessern, und hier hängt eine Veränderung nicht in erster Linie vom Bemühen des Betroffenen ab.
Zentral ist die Rolle der Führungskräfte. Sie müssen aktiv betreiben und fördern, dass eine Kultur der Wertschätzung und der Anerkennung entsteht und bestehen bleibt. Sie müssen Vorbild sein, wie mit Belastungen und Ausgleichszeiten umgegangen werden sollte.
Möglichkeiten gibt es viele, zuvorderst muss dem Thema Burnout und seiner Prävention Zeit eingeräumt werden. Möglichkeiten können sein: Teams bilden, um die Last besser zu verteilen; Arbeitsabläufe regelmäßig gemeinsam auswerten und verbessern; den Druck senken, indem realistischere Ziele vereinbart werden. Wichtig ist auch: starre Regelungen abbauen und Transparenz schaffen. Entscheidungen rechtzeitig mitteilen, Aufgabenbereiche klar definieren, zugleich Gestaltungs- und Entscheidungsspielraum der Mitarbeiter ausbauen.